Projektarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, , Sprache: Deutsch, Abstract: Schmerzen sind der häufigste Anlaß dafür, daß Patienten einen Arzt aufsuchen. Schmerz ist nach der Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebsschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.1 Während ein akuter Schmerz im Rahmen eines akuten Ereignisses auftritt und wesentliche biologische Warn- und Schutzfunktionen zu erfüllen hat, sind diese Funktionen zur Wahrung der äußeren und inneren Integrität des Organismus beim chronischen Schmerz aufgehoben. Die protektive Bedeutung der Schmerzmechanismen und –komponenten wandelt sich im Verlauf von Chronifizierungsprozessen. Das Symptom „Schmerz“ löst sich von seiner ursprünglichen Ursache. Mit dem Begriff „chronischer Schmerz“ wird versucht, einen Schmerzzustand zu beschreiben, der -je nach Betrachter- 3 bis 6 Monate besteht und folgende Beeinträchtigungen aufweist: - auf der physiologisch-organischen Ebene Verlust von Mobilität und Funktionsbeeinträchtigungen ; - auf kognitiv-emotionaler Ebene Störungen von Befindlichkeit, Stimmung und Denken; - auf der Verhaltensebene schmerzbezogenes Verhalten; - auf der sozialen Ebene Störungen der sozialen Interaktionen und Beeinträchtigung der Arbeit.2 Schmerzen haben einen selbständigen Krankheitswert angenommen, welcher alle Lebensbereiche beeinflußt und zum beherrschenden Problem wird. Es entsteht eine Schmerzkrankheit. 1 Merskey, H. (ed.): Classification of chronic pain: description of chronic pain syndroms and definition of pain terms Pain (Suppl 3) (1986)S. 1 2 Diener, H. C.: Schmerzbegriffe. In: Das Schmerztherapiebuch, S. 4. Diener, H. C., Maier, C. (Hrsg.). Urban & Schwarzenberg, München, Wien 1997