Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Paderborn (Institut für Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen des trägen Wissens und die Ergebnisse der PISA-Studie haben in den letzten Jahrzehnten für lebendige Diskurse bezüglich der Neugestaltung von Unterricht gesorgt. Auch wenn Ergebnisse aus Studien wie PISA offenkundig darlegen, welche Defizite und Leistungsschwächen einzelne Schüler/-innen haben, geben sie keine Antwort darauf, inwiefern diese Defizite aufzubessern oder aufzuheben sind. Das heißt, die PISA-Studie zeigt der Lehr-Lernforschung ihre Lücken auf, gibt ihr aber keine handlungsorientierten Hilfen, um diese Lücken adäquat zu schließen. Bereits mit reformpädagogischem Bemühen wurden unterschiedliche Ansätze zur Prävention von trägem Wissen herausgearbeitet. Es wurde auch versucht Konsequenzen aus der PISA-Studie zu ziehen. Eine der Schlussfolgerungen ist, den Unterricht stärker verstehens- und anwendungsorientiert zu gestalten. Verschiedene „Ansätze zum situierten Lernen haben in den letzten zwanzig Jahren in der Lehr- Lernforschung breite Beachtung erfahren und kontroverse Diskussionen ausgelöst.“ Genauer gesagt versuchen Forschungsansätze, die auf das situierte Lernen zurückzuführen sind, genau auf diese Probleme der Lehr- Lernvermittlung zu antworten. Dennoch scheiden sich einige Geister innerhalb dieses Forschungsgebietes. Zwei gefestigte Strömungen scheinen sich firmiert zu haben. Während die eine Strömung zur klassisch konstruktivistischen Bewegung gezählt wird, kann die andere als gemäßigt konstruktivistisch bezeichnet werden. Während radikale Konstruktivisten einen Paradigmenwechsel der Lehr- Lernforschung postulieren, befassen sich Wissenschaftler/-innen der gemäßtigen Bewegung mit unterschiedlichen Ansätzen zur Gestaltung von Lernumgebungen. Daraus resultiert, dass die Lernumgebung einen neuartigen Anspruch an die Unterrichtsgestaltung darstellt. In anbetracht dieser Forschungskontroverse wird der Schwerpunkt dieser Arbeit auf die Gestaltung von Lernumgebungen gelegt werden. Grund für diese Wahl ist nicht nur, dass die Mehrheit der Wissenschaftler/-innen sich mit diesem Ansatz beschäftigen, sondern auch, dass die Ergebnisse dieser Richtung folgeträchtiger und ertragreicher sind als die der anderen Bewegung.