Mit der vorliegenden Arbeit greift der Autor ein erst seit wenigen Jahren bearbeitete Forschungsthematik
der Produktkonfiguration auf. Eine besondere Stellung haben in diesem
Gebiet Produktkonfiguratoren. Konfigurationssysteme repräsentieren Werkzeuge, deren
hauptsächlicher Zweck die Zusammenführung der Wünsche und Anforderungen eines
Kunden an ein Produkt bzw. an eine Dienstleistung mit dem Leistungsspektrum eines
Unternehmens ist. Dabei ist es das vorrangige Ziel eines Anbieters modularer und konfigurierbarer
Produkte, den Idealvorstellungen eines Nachfragers möglichst nahe zu kommen.
In diesem Zusammenhang erweist sich die Wettbewerbsstrategie der kundenindividuellen
Massenproduktion (Mass Customization) als ein adäquates Mittel, um die durch
Porter begründete Alternativhypothese außer Kraft zu setzen und somit den grundsätzlichen
Widerspruch zwischen Kostenführerschaft und Produktdifferenzierung erfolgreich
zu überwinden.
Bereits das Bemühen des Autors, Klarheit in die nicht einheitlich verwendete Begriffswelt
der Produktkonfiguration und der benutzten Modelle zu bringen, nötigt Respekt ab.Für
die Bearbeitung der Aufgabenstellung der vorliegenden Arbeit wurde eine Vielzahl von
Literaturquellen berücksichtigt und damit das Themengebiet auch für einen Leser hervorragend
aufgearbeitet, der erst in die Materie einsteigt, denn die verwendeten Quellen
beinhalten alle wesentlichen und auch weiterführenden Veröffentlichungen, die sich der
betrachteten Thematik zuordnen lassen.
Die Dissertationsschrift von Herrn Oestreich stellt einen wichtigen wissenschaftlichen
Beitrag zur Gestaltung von Konfigurationssystemen im Umfeld der Individualisierung
komplexer technischer Produkte dar. Der Ansatz zur Erzeugung dynamischer Konfigurationsdialoge
auf der Basis verfügbarer Vorlagen erweist sich als ein leistungsfähiges Konzept,
das der Forderung nach neuen Möglichkeiten zur Gestaltung flexibler und adaptiver
Konfigurationsdialoge gerecht wird. Auch wenn bereits in der Literatur vereinzelt neue
Verfahren zur Lösung dieser Problemstellung beschrieben werden, stellt die hier präsentierte
Vorgehensweise ein Novum dar. Die zusätzliche Betrachtung eines Produktmodells
sowie die Verbindung dieses Modells mit dem entworfenen Konfigurationsmodell tragen
maßgeblich zur Entstehung eines in sich geschlossenen und theoretisch fundierten Konzepts
bei.
Insgesamt ist dieses Werk sehr lesenswert!
Prof. Dr. Tobias Teich
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