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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Baudrillard versteht sich selbst als Kulturkritiker der Postmoderne. Sein Ansatz in "Kool Killer oder Der Aufstand der Zeichen", dem sogenannten Graffiti-Aufsatz von 1975, beschreibt die verzweifelte Suche nach gültigen Kriterien, die Suche nach dem verlorenen Ursprung, die nur scheitern kann. Setzungen etwa durch Vernunft und Wissenschaft werden als willkürliche ― als Ordnungsmuster ― neben anderen aufgefaßt. Technischer und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Baudrillard versteht sich selbst als Kulturkritiker der Postmoderne. Sein Ansatz in "Kool Killer oder Der Aufstand der Zeichen", dem sogenannten Graffiti-Aufsatz von 1975, beschreibt die verzweifelte Suche nach gültigen Kriterien, die Suche nach dem verlorenen Ursprung, die nur scheitern kann. Setzungen etwa durch Vernunft und Wissenschaft werden als willkürliche ― als Ordnungsmuster ― neben anderen aufgefaßt. Technischer und ökonomischer Fortschritt ist nicht mit kulturellem Fortschritt gleichzusetzen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Baudrillard analysiert die entstehende zirkuläre Leere der kulturellen Debatte, die den Leerlauf ― jede Kritik wird nicht erst nach Virilio in den orbitalen Kreislauf absorbiert ― durch zunehmende Beschleunigung zu kompensieren versucht. (Vgl. Dosser 1999. Zur orbitalen Beschleunigung der Medientechnologien und Virilios Dro-mologie vgl. Morisch, Technikphilosophie bei Paul Virilio, Dromologie, Würzburg 2002.) Der informationstheoretische Materialismus nach Baudrillards Videowelt und fraktales Subjekt von 1988 läßt sich als Rezeptionsformel umschreiben mit "Die Transzendenz ist zerborsten" und ist hernach eine Teilmenge der sogenannten Wilden Ontologie (Foucault). Problematisch an Baudrillards Denken jedoch ist der Versuch, zeit- und erkenntnistheoretische Ansätze der Chaostheorie und Selbstorganisationsforschung unmittelbar auf die Geschichte – die Geschichte der Medien – anzuwenden. (Vgl. Sandbothe, in: Hammel 1996, 133 bis 156.)
Autorenporträt
Robert Dennhardt, geboren 1972 in Berlin; Studium der Kulturwissenschaft, Philosophie und Anglistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2004-2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik. Lehre am Kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Habilitationsprojekt beschäftigt sich mit den Grundstrukturen des assoziativen Denkens zwischen Schrift-Bild-Tableau und Stichwortzettelkasten.