Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,7, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Volkswirtschaftslehre, insbesondere für Sozialpolitik und Gesundheitsökonomik), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter den sich wandelnden gesellschaftlichen, gesetzlichen, technischen und finanziellen Rahmenbedingungen haben Krankenhäuser als äußerst komplexe Organisationen und Rückgrat unserer Gesundheitsversorgung zahlreiche neue Herausforderungen und entscheidende organisatorische und technische Veränderungsprozesse zu initiieren und zu managen. Neben dem hohen Anpassungsdruck sind die Krankenhäuser ferner gezwungen, künftige Erfolgspotenziale zu sichern. Die Suche nach neuen Formen der Organisation und Finanzierung wird demnach immer erforderlicher. Ein möglicher Zugang zu neuen Ressourcen und Wirtschaftlichkeitsreserven kann die Entwicklung von Kooperationen sein. Unter dem Einfluss der zunehmenden Liberalisierung des Krankenhausmarktes und der damit verbundenen Ungewissheit über künftige Zustände, ist ein Trend zur Bildung von Krankenhausketten und –verbünden bereits erkennbar. Der Weg über Akquisitionen und Fusionen soll die Ungewissheit abfangen und die eigene Existenz sichern. Aber gerade im Bereich der öffentlichen Krankenhäuser sind diesen Versuchen von Integration Grenzen gesetzt. Doch auch private Träger von Krankenhäusern scheitern oftmals am kostenintensiven Charakter solcher Unternehmensvergrößerungen. Kooperation ist in der Betriebswirtschaft derzeit zwar kein neues, aber immer noch hoch aktuelles und diskutiertes Thema. Dabei ist die steigende Häufigkeit von Kooperationen eine Antwort auf die strategische Frage nach der geeigneten Koordinationsform bei veränderten Wettbewerbsbedingungen. Dies ergibt sich aus dem theoretischen Anspruch, dass Kooperationen einen schnellen und gezielten Zugriff auf genau die Ressource ermöglichen, welche die jeweilige Umweltsituation erfordert. Und das meist bei gleichzeitiger Senkung von Kosten und Risiko durch Verteilung auf alle Beteiligten, und der prinzipiellen Möglichkeit einer Neuorientierung bei sich ändernden Rahmenbedingungen. Ziel dieser Arbeit ist, die Kooperation als Instrument des Krankenhausmanagements zu diskutieren. Im Vordergrund stehen dabei ihre Potenziale zur Umstrukturierung und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eines Krankenhauses. Auch wenn diese Fragestellung besonders für die öffentlichen Krankenhäuser interessant ist, soll die Kooperation unabhängig von den jeweiligen Trägerschaftsformen als Ansatz zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit betrachtet werden.