Kooperation und Kommunikation sind ausschlaggebende Aspekte für die ideale interdisziplinäre Zusammenarbeit von stationärer Pflege und Medizin. Innerhalb anderer Wirtschaftsbereiche lässt sich die Renaissance der Team- bzw. Gruppenarbeit bereits beobachten, was nicht zuletzt auf die Einführung neuer Konzepte der Arbeitsorganisation zurückzuführen ist. Zudem förderte die Entwicklung neuer Arbeitsinhalte die Diskussion, die letztlich die Neufokussierung der Kooperationsfähigkeit als bedeutsame Schlüsselfähigkeit anregte. Hinsichtlich der interdisziplinären Zusammenarbeit von Pflegenden und MedizinerInnen scheint es jedoch Öffnungsschwierigkeiten gegenüber diesen neuartigen Vorstellungen zu geben. Aufgrund gesellschaftlicher und gesundheitsökonomischer Veränderungen ist die Reform der traditionellen Organisationsstrukturen der berufsübergreifenden Zusammenarbeit unabdingbar, um eine zeitgemäße, effektive und für alle Parteien gleichermaßen befriedigende Arbeitsgestaltung zu erreichen. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Rolle der Pflegekräfte: Über welche Handlungsmöglichkeiten verfügen sie? Welcher Kompetenzen bedarf es, um eine effiziente Pflegeversorgung in interdisziplinärer Kooperation zu gewährleisten? Ziel der Analyse dieser Kompetenzen ist es, ein umsetzungsfähiges, pflegedidaktisches Konzept zu formulieren.