Lehrkräftekooperation soll allgemein zur Kompetenzentwicklung beteiligter Lehrkräfte, als auch zur Schulentwicklung beitragen. Allerdings impliziert Kooperation nicht per se Vor-, sondern gegebenenfalls auch Nachteile. Dies ist insbesondere dann ersichtlich, wenn Kooperation als soziale Praxis begriffen wird, in der nicht nur Fachwissen ausgetauscht, sondern kollektiv-implizite Wissensbestände (re)produziert werden. Gerade letztere besitzen - aus praxeologischer Perspektive - handlungspraktische Relevanz, und können in inkorporierter Form als Praxiskompetenzen, welche Akteurinnen und Akteure durch die Teilhabe in Kooperationsteams ,erwerben', bezeichnet werden. In der vorliegenden Studie wurden zum einen videographierte Lehrkräftekooperationsteams mittels der Dokumentarischen Methode analysiert, in welchen sich unterschiedliche Problemverhandlungspraxen und damit verbundenes Lernpotential rekonstruieren ließen. Zum anderen konnten in berufsbiographisch-narrativen Interviews mit denbeteiligten Lehrkräften verschiedene Relationslogiken zwischen Team und Akteurin bzw. Akteur herausgearbeitet werden, welche bedeutsam für die Entwicklung von Praxiskompetenz sind.
Der Autor
Thiemo Bloh arbeitet derzeit am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Paderborn. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Lehrkräftekooperation, Professionalisierung von Lehrkräften, Qualitative Forschungsmethoden sowie Praxeologische Evaluation.
Der Autor
Thiemo Bloh arbeitet derzeit am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Paderborn. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Lehrkräftekooperation, Professionalisierung von Lehrkräften, Qualitative Forschungsmethoden sowie Praxeologische Evaluation.
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