Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,7, Fachhochschule Dortmund, Veranstaltung: Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl die Erwachsenpsychiatrie als auch die Kinder- und Jugendhilfe arbeiten in ihrem Alltag mit Familien, in denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist. Dennoch gibt es in der Praxis bislang nur wenig kooperative Ansätze zwischen beiden Handlungsfeldern. Für die Jugendhilfe ist es besonders wichtig, einen frühzeitigen Zugang zu den betroffenen Familien zu erhalten und Vertrauen aufzubauen, um präventiv arbeiten zu können und somit das Kindeswohl zu sichern. Ohne die psychiatrische Versorgung des erkrankten Elternteils ist es kaum möglich die Familie zu stabilisieren. Für die Einschätzung der Erziehungsfähigkeit und die Ausgestaltung der Hilfen zur Erziehung ist das Wissen um die Symptome und Krankheitsverläufe psychischer Krankheiten und somit das Wissen und die Kompetenzen der psychiatrischen Fachkräfte für die Jugendhilfe unverzichtbar. Die Effektivität der psychiatrischen Versorgung ist unter anderem davon abhängig, inwieweit es gelingt, das erkrankte Elternteil in seiner bzw. ihrer Elternrolle wahrzunehmen, die sich daraus ergebenden Probleme zu erkennen und entsprechende Unterstützung und Entlastung anzubieten. Somit zeigt sich, dass eine enge Kooperation zwischen der Erwachsenenpsychiatrie und der Jugendhilfe unabdingbar ist, um die betroffenen Familien zu unterstützen und ihren Hilfebedarf ganzheitlich wahrnehmen zu können.