Die Termini Supply Chain Management und Target Costing sind in der betriebswirtschaftlichen Forschung und Praxis etabliert und wurden zum Instrument des Supply Chain Target Costing verknüpft. Die organisationstheoretischen Implikationen, d.h. die Frage, wie Akteure dieses Instrument nutzen, sind allerdings bisher ungeklärt. Maria Goldbach erweitert Target Costing zum Öko-Target Costing und beschreibt beide Konzepte, ausgehend von instrumentell orientierten Studien, als Interpretations- und Gestaltungsrahmen, die das Handeln von Akteuren in Wertschöpfungsketten leiten. Gestützt auf die Agentur- und die Strukturationstheorie untersucht sie, wie Akteure Target Costing und Öko-Target Costing zur Koordination von Wertschöpfungsketten nutzen, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum organisationstheoretischen Verständnis des Kostenmanagements. Die theoretischen Erkenntnisse werden durch Beispiele der Ökologisierung textiler Ketten illustriert.
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