Ein satirischer Krimi - Nichts für den entspannten Feierabend
Cover und Titel:
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Auf dem Cover ist eine Clownsbrille, ein Sarg und ein Krebs abgebildet. Dies in
Kombination mit dem Titel und dem etwas schrägen Schriftbild lässt eher an eine
Satire als einen Krimi
denken. Es ist eine bunte Collage aus Elementen, die man im
Roman später wiederfindet, viel Spaß beim…mehrEin satirischer Krimi - Nichts für den entspannten Feierabend
Cover und Titel:
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Auf dem Cover ist eine Clownsbrille, ein Sarg und ein Krebs abgebildet. Dies in
Kombination mit dem Titel und dem etwas schrägen Schriftbild lässt eher an eine
Satire als einen Krimi denken. Es ist eine bunte Collage aus Elementen, die man im
Roman später wiederfindet, viel Spaß beim Suchen :-)
Inhalt:
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Die Geschichte wird aus Sicht des Ex-Polizisten Borg erzählt, der zusammen mit seinem
Partner Romanov eine Detektei namens Mystica gegründet hat. Aufgrund ihrer dem Leser am Anfang noch nicht bekannten Vergangenheit handeln beide nicht unbedingt immer rational nachvollziehbar. Man könnte auch sagen, sie sind manchmal etwas durchgeknallt.
Als die beiden den Auftrag erhalten, einen seltenen Krebs wieder zu beschaffen, geraten sie bald in einen Strudel von Abenteuern mit einigen Leichen, bei dem man nie genau weiß, wem man trauen kann und wer welche Rolle spielt.
Mein Eindruck:
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Besonders am Anfang fand ich die Handlung alles in allem zu viel: zu schräg, irgendwie surreal und die beiden Ermittler zu sehr durchgeknallt. Obwohl ich eigentlich schwarzen und zuweilen schrägen Humor mag, kam es mir besonders zu Beginn alles zu geballt vor. Es schien fast zwanghaft, dass jeder Satz komisch sein oder eine Anspielung enthalten muss.Später bin ich dann damit besser im Roman zurechtgekommen.Dennoch stehe ich dem Buch irgendwie zwiegespalten gegenüber.
Besonders gefallen haben mir die ganzen Anspielungen auf die Welt von Star Trek, Star Wars, Herr der Ringe aber auch aktuelles Tagesgeschehen sowie die kleinen Zaubertricks von Romanov. Auch gefiel mir, wie sich die menschlichen Beziehungen zwischen Borg und Romanov sowie zwischen Borg und der späteren Mitmischerin Lorelei entwickeln. Gut fand ich auch, dass man das Ende wirklich nicht vorhersehen konnte, es wurden immer wieder Überraschungen eingebaut und ich musste zwischendurch auch mal zurückblättern, um zu sortieren, wie es zur aktuellen Situation kam und wer da wie mit wem zusammenhängt. Grundsätzlich ist das nichts Schlechtes, es zeigt nur, dass man das Buch sehr aufmerksam lesen muss und es nich nicht unbedingt als gemütliche Feierabendlektüre eignet.
Auf der einen Seite war zeitweise die Handlung eher "beschaulich", so dass ich ihr gut folgen konnte, auf der anderen Seite überschlugen sich wieder die Ereignisse, so dass ich dann zeitweise den Durchblick verloren, ihn zum Schluss glücklicherweise aber wiedergefunden habe.
Im harten Kontrast zu dem ganzen Humor stehen allerdings die mir stellenweise zu detailliert dargestellen Situationen rund um die Ermordungen und Borgs und Romanovs Vergangenheitserlebnissen. Das war mir im Verhältnis zu brutal für diesen Roman.
Bei solchen Büchern habe ich immer das Problem, mich zu fragen, ob das Werk an sich nicht so toll war oder ob ich einfach die Genialität dahinter nicht erfasst habe...
Alles in allem ist das Buch aber unterhaltsam, spannend, bis zum Schluss nicht vorhersehbar, stellenweise amüsant, stellenweise aber auch brutal - aber auf alle Fälle ist es nicht anspruchslos! Der Fall ist schon recht komplex gestrickt und man sollte aufmerksam lesen, um nicht den Faden zu verlieren. Das Gleiche gilt, um die teils doch recht genial versteckten Hinweise und Anspielungen zu verstehen.
Fazit:
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Unvorhersehbar, ein bisschen gaga, ein bisschen derb, etwas Krimi, etwas Satire - nichts für (zu) schwache Gemüter!