Essay aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1.3, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Hochwasser- und Küstenschutz, Sprache: Deutsch, Abstract: Fluten, Stürme, Hochwasser – der Küstenschutz auf der ganzen Welt hat mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen, um die Küstenlinien vor Erosion zu schützen und zu erhalten. Etwa die Hälfte aller Küsten weltweit ist durch die Einwirkung des Wassers in einem ständigen Rückgang. Durch den steigenden relativen Meeresspiegel wird dieser vielerorts verstärkt. Der Rückgang der Küsten stellt für die dort lebenden Menschen eine Bedrohung dar und erfordert den Küstenschutz für die Landerhaltung. Verschiedene Maßnahmen wie Wellenbrecher, Deckwerke oder Buhnen gehören seit vielen Jahrzehnten zum festen Bestandteil des Küstenschutzes. Die ständig wirkenden Kräfte des Wassers fordern eine kontinuierliche Wartung, Weiterentwicklung und Neuerrichtung der menschengemachten Küstenschutzmaßnahmen, die sowohl kosten- als auch zeitintensiv sind. Da jede Küstenlinie, jeder Strand anderen Bedingungen ausgesetzt ist, ist ein erfolgreicher Einsatz harter Küstenschutzmaßnahmen nicht immer gegeben, sondern kann sogar eine Verschlechterung der Situation herbeiführen, da sich das Sediment beispielsweise anders ablagern oder der natürliche Rhythmus des Ökosystems gestört werden kann. Die vorliegende Hausarbeit stellt eine alternative Küstenschutzmaßnahme vor, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sogar ästhetisch viele Vorteile zu den herkömmlichen, menschengemachten Küstenschutzmaßnahmen bietet – die Korallenriffe. Im Folgenden werden die Lebensweise und die Küstenschutzwirkung von Korallenriffen beleuchtet, sowie Gefährdungen, also Nachteile dieser Küstenschutzmaßnahme, und ökonomische Effektivität vorgestellt. Es soll ein Einblick in dieses komplexe Ökosystem gegeben werden, durch den die Frage, ob und wo Korallenriffe sich gut als Küstenschutzmaßnahme eignen, beantwortet werden kann.