KOREABOO DETOX beschreibt die Ver- und Entzauberung eines persönlichen Kulturfetischismus in einem Land, das zwischen extrem positiven und extrem negativen Klischees wenig Raum für die Wahrheit lässt. Vor dem Hintergrund seiner multikulturellen Herkunft beschreibt Hendrik Hwang seine Erfahrungen mit der koreanischen (Realität Pop )Kultur aus einem ganz persönlichen Blickwinkel. Er erzählt, wie er sich nach und nach zu einem Koreaboo, einem besessenen Anhänger der koreanischen Kultur entwickelte, was zu der Entzauberung führte und welche Umstände die uneingeschränkte Begeisterung relativierten. Warum gerade so viele Europäer eine Obsession für die koreanische Kultur entwickeln, schlüsselt Hwang in seinem von persönlichen Erfahrungen in Korea geprägten Bericht auf und gewährt überraschende Einblicke in eine faszinierende Kultur. Die koreanische Gegenwart ist geprägt von einem uneingeschränkten Fortschrittsglauben in einem Land der begrenzten Ressourcen. Sie mutet geradezu wie ein Brennglas an, durch das man einen Blick in die Zukunft erlangt. Hwang beschreibt pop- und subkulturelle Entwicklungen wie die Hallyu (koreanische Kulturwelle), die Mechanismen hinter K-Pop, Fankult und Traumfabrik, soziale Verwerfungen, wiederkehrende Muster in der Arbeitswelt und die Opferbereitschaft der Bevölkerung, religiöse Umtriebe, politische Prozesse und Konflikte, gesellschaftliche Verhaltensnormen und Umbrüche, kulinarische Phänomene, sprachliche Besonderheiten - und er enthüllt Paradoxien zwischen Tradition und Fortschritt.
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