Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Sozialpartnerschaft und sozialer Dialog in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der ersten Rezession der bundesdeutschen Geschichte Mitte der 1960er wurde zu deren Überwindung unter anderem die Konzertierte Aktion eingerichtet, ein überwiegend wirtschaftspolitisches Bündnis zwischen Regierung und Verbänden, hier vor allem der Tarifparteien. Eine ähnliche Arena wurde – allerdings unter ganz anderen Umständen als in den 1960ern – auch 1998 mit dem Bündnis für Arbeit eingerichtet. Beide Runden sind Ausdruck von dreiseitigem Korporatismus beziehungsweise dreiseitiger Konzertierung auf der so genannten Makroebene. In dieser Arbeit sollen die beiden tripartistischen Makrokonzertierungen als Beispiele des deutschen Korporatismus beleuchtet werden. Dabei wird es um die Gründe ihres Entstehens, die Teilnehmer und deren Beteiligungshintergrund, die Organisation der Bündnisse, deren Verlauf und Bewertung gehen. Das geschieht vor dem Hintergrund der Entwicklung des Korporatismus in Deutschland und den sich verändernden Rahmenbedingungen – beide Themen werden in der Vorbetrachtung beleuchtet. Ziel ist es, die Konzertierte Aktion und das Bündnis für Arbeit am Ende zusammenfassend gegenüberzustellen und eine Bestandsaufnahme vorzunehmen, die zeigen soll, wie es um den Korporatismus – speziell den auf der Makroebene – in Deutschland im Moment und in Zukunft bestellt ist.