Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die aktuelle Kostensituation im Gesundheitswesen wird immer wieder als prekär und dramatisch dargestellt. […] Die Vergütung der erbrachten Leistungen wird dazu auf der Grundlage eines international üblichen Klassifizierungssystems, den so genannten Diagnosis Related Groups (DRG), erfolgen. […] Vor dem Hintergrund dieses neuen Finanzierungssystems im Krankenhauswesen und der neuen Herausforderungen, die hierdurch auf die Krankenhäuser zukommen, erscheint eine Überprüfung und Überarbeitung der Kostenrechnung in den Krankenhäusern angebracht. Aber auch andere Änderungen im Umfeld des Gesundheitswesens verlangen nach diesem Wandel. […] Um die Kostenrechnung für den Krankenhaussektor beurteilen zu können, müssen zunächst die Rahmenbedingungen erläutert werden. Im ersten Kapitel wird dem Leser daher einführend die Struktur der Krankenhausversorgung näher gebracht. Die beteiligten Institutionen und Personengruppen werden mit den bestehenden Leistungsbeziehungen vorgestellt und erläutert. Bei der Finanzierung von Krankenhäusern muss zwischen den Investitionen und den laufenden Betriebskosten unterschieden werden (duale Finanzierung). Dieses Konzept, die bisherige Entlohnung und die Neuerungen im Finanzierungsbereich werden im zweiten Kapitel aufgezeigt. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk der grundlegenden Struktur und Systematik der DRGs. Im dritten Kapitel, dem Hauptteil der Arbeit, wird die traditionelle bzw. klassische Kostenrechnung mit der Kostenarten und Kostenstellenrechnung auf Ihre Zweckmäßigkeit unter den neuen Bedingungen beleuchtet. Die Untersuchung der in der Industrie üblichen dritten Stufe der Kostenrechnung, die Kostenträgerrechnung, ist der logisch folgende Schritt. Die Kostenrechnung kann in verschiedenen Dimensionen ausgeprägt sein. Diese sind der Zeitbezug (Ist-, Normal- und Plankostenrechnung) und der Sachumfang (Voll- und Teilkostenrechnung). Es soll erörtert werden, welche dieser Varianten für den Krankenhausbereich am adäquatesten erscheint. Im fünften Kapitel soll die Prozesskostenrechnung, in Kapitel sechs das Target-Costing sowie weitere Systeme auf Ihre Anwendbarkeit im Krankenhauswesen untersucht werden. Im abschließenden sechsten Teil dieser Arbeit wird ein zusammenfassendes Fazit gezogen sowie mögliche Entwicklungstendenzen aufgeführt werden. Bei den Ausführungen wird dabei immer wieder zwischen rechtlich notwendigen und betriebswirtschaftlich sinnvollen Aspekten differenziert.