Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Controlling, Berufsakademie Sachsen in Leipzig (Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Leipzig), Sprache: Deutsch, Abstract: Vor allem in den letzten Jahren befand sich die Kommunalverwaltung in einem großen Reformprozess. Auch heute werden weitere leistungsorientierte Erwartungen seitens der Bürgerinnen und Bürger geäußert. Demgegenüber stehen aber schrumpfende öffentliche Finanzmittel [...]. Hinzu kommt der immer stärker werdende Wettbewerb mit Angeboten aus der freien Wirtschaft. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, muss zwangsweise eine Neuorientierung in der Kommunalverwaltung erfolgen. Das Konzept lautet somit: Weg von der Behörde, hin zum öffentlichen Dienstleistungsunternehmen. Deutsche Kommunen besitzen und nutzen eine Vielzahl an Gebäuden. Diese sind an enorme Vermögenswerte gebunden und verursachen erhebliche Kosten. Da in diesem Bereich die laufenden Aufwendungen noch nicht ganzheitlich optimiert wurden, muss auch die Liegenschaftsverwaltung ihren Beitrag zur Effizienzsteigerung leisten, um die Verantwortungslosigkeit im Umgang mit öffentlichen Mitteln zu stoppen. Doch wo genau der Hebel anzusetzen ist, weiß man nicht, da vielen Kommunen die nötige Transparenz für das professionelle Bestandsmanagement fehlt. Eine bundesweite Umfrage zur Erfassung von Bewirtschaftungskosten ergab ein alarmierendes Bild: Nur 50 % der Kommunen können dazu exakt Auskunft geben und über 8 % gaben an, ihre Kosten zu schätzen. [...] Politiker fordern in diesem Zusammenhang immer wieder, alternative Bewirtschaftungsstrategien zu nutzen, da "...die öffentliche Hand anderes zu tun habe, als in Immobilien zu investieren und zu betreiben". Solche Bauchentscheidungen besitzen für die Kommune jedoch selten einen Mehrwert - schlimmer noch, sie können die finanzielle Notlage sogar verschärfen. "PPP - Eine Chance für Kommunen" - mit solchen Slogans werden Kommunen zurzeit überschüttet, da sie mit einer sehr angespannten Haushaltslage zu kämpfen haben und zum Handeln gezwungen sind. Vergleichsrechnungen zeigen, dass sich mit der Vergabe von umfassenden Dienstleistungen auf einen Dritten unmittelbar beachtliche Einsparungen realisieren lassen. [...] Um den eigenen Immobilienbestand sinnvoll zu managen, muss die Kommune zunächst Kostentransparenz im Inneren der Verwaltung schaffen. Auf dieser Basis ist jedoch nicht nur eine Wirtschaftlichkeitsvergleichsrechnung zu verschiedenen Outsourcingmodellen denkbar. Durch Benchmarking lassen sich dann u.a. auch Potentiale feststellen, die bei der Bewirtschaftung der öffentlichen Liegenschaften in der Vergangenheit ungenutzt blieben.
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