Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts tobte in der wissenschaftlichen Welt der sogenannte "Materialismusstreit". Neuste naturwissenschaftliche Erkenntnisse hatten die Existenz eines "Geistes", der unabhängig vom Körper existiert, und damit zugleich das Konzept des freien Willens und die Existenz eines allmächtigen Gottes in Frage gestellt. Diese Position hatte eine heftige Gegenwehr ausgelöst. Ein wichtiger Vertreter auf Seiten des Materialismus war Ludwig Büchner, dessen Streitschrift "Kraft und Stoff" 1855 erschien, und die sich für ein Werk mit wissenschaftlicher Thematik ungewöhnlich gut verkaufte. Auch wenn viele der von Büchner vertretenen Ansichten mittlerweile als naturwissenschaftlich überholt gelten müssen, ist es nicht nur geistesgeschichtlich interessant, sondern auch erfrischend, Büchners Werk zu lesen. Dies gilt gerade für die heutige Zeit, in der eine unreflektierte Gläubigkeit eine überraschende Renaissance erlebt. Hier liegt "Kraft und Stoff" in einer neu bearbeiteten Fassung vor. Wie alle Werke der ofd edition wurde die ursprüngliche Fassung nicht automatisiert kopiert, sondern sorgfältig neu editiert und der aktuellen Rechtschreibung angepasst. Die bessere Lesbarkeit und Gestaltung verhelfen so zu einem ungetrübten Lese- und Erkenntnisprozess.
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