Hartz widerspricht der etablierten Meinung aus der Medizin- und Religionsgeschichte, dass die europäische Pflegegeschichte erst mit dem antiken Christentum begann. Er untersucht die medizinischen Texte von Hippokrates bis Galen sowie antike Berichte über Seuchen, Gerichtsreden, Historien, Briefe, philosophische und religiöse Texte und Inschriften. Diese liefern ihm wertvolle Informationen zu Patienten und pflegenden Personen. Eine kritische Reflexion über die Umsetzung von Krankenpflege und Wohltätigkeit durch das antike Christentum rundet schließlich die Neuinterpretation der Krankenpflege in den Lebenswelten der paganen Antike ab.
Jens Hartz absolvierte von 2004 bis 2007 eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Anschließend studierte er von 2011 bis 2019 Geschichtswissenschaften in europäischer Perspektive an der Universität des Saarlandes und promovierte ebendort von 2020 bis 2023 über das Thema 'Krankenpflege in der Antike'.
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