Moulagen - plastische Krankheitsdarstellungen - waren wichtige Dokumentations- und Lehrobjekte der Medizin. Die Moulagenbildner*innen galten in der Medizingeschichte oft als skurrile Außenseiter*innen, deren Arbeit von alchemistisch anmutender Geheimnistuerei umgeben war. Henrik Eßler widmet sich erstmals der Berufsgeschichte dieser unterschätzten Spezialist*innen. Dabei stellt er einerseits die Bedeutung der Moulage heraus, die weit über eine »naturgetreue« Nachbildung hinausging. Andererseits rückt er die Stellung der Moulagenbildner*innen im wissenschaftlichen Arbeitsprozess in ein neues Licht: Sie waren nicht nur ausführendes Organ, sondern Kooperationspartner*innen im Forschungszusammenhang.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
»Es liegt [...] eine Berufsgeschichte vor, welche die Forschung zu medizinischen Visualisierungen durch ihren Fokus auf die Moulagenbilder*innen auch um neue Perspektiven auf Moulagen und Fragen der Wissensproduktion ergänzt und damit eine grundlegende Arbeit für den gesamten Themenbereich bildet.« Victoria Morick, VIRUS, 21 (2023) »Durch ihre sinnvolle Verortung zwischen Wissenschaftsgeschichte und Historisierung des soziologischen Berufskonzepts überzeugt die Arbeit auch in theoretischer Hinsicht.« Pierre Pfütsch, Zeitschrift für Geschichswissenschaft, 7/8 (2023)
»Durch ihre sinnvolle Verortung zwischen Wissenschaftsgeschichte und Historisierung des soziologischen Berufskonzepts überzeugt die Arbeit auch in theoretischer Hinsicht.«
Pierre Pfütsch, Zeitschrift für Geschichswissenschaft, 7/8 (2023) 20230711
Pierre Pfütsch, Zeitschrift für Geschichswissenschaft, 7/8 (2023) 20230711