Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Bielefeld (FB Sozialpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Als methodische Grundlage dient das autobiographisch-narrative Interview. In dieser Arbeit will ich den Versuch unternehmen, den Antworten auf die Fragen nach dem Umgang und dem subjektiven Erleben einer Krebserkrankung näher zu kommen. Es geht darum, welche Probleme sich aus einer Krebserkrankung ergeben, welcher Art diese Belastungen und Auswirkungen sein können und einer Möglichkeit der Bewältigung näher zu kommen. Dabei scheint es mit interessant zu sein, wie Adoleszente die Erkrankung erlebt haben und wie sie das Bild einer erkrankten Adoleszenten präsentieren. Unter der thematischen Vorgabe „Lebensgeschichte einer krebserkrankten Adoleszenten“ lassen sich in der biographischen Selbstpräsentation analytisch drei Lebensabschnitte unterteilen. Die Zeit, die man von krebserkrankten Adoleszenten erwarten kann, ist die Zeit vor der Erkrankung, der Krankheitsverlauf und die Zeit nach der Therapie, also der Interviewsituation. Ausgehend von diesen drei Phasen lassen sich für die Rekonstruktion der biographischen Verläufe vier Hauptfragen formulieren: Erstens: Wie hast du die Diagnose und die Zeit der Therapie erlebt? Zweitens: Wie bist du mit der Konfrontation bezüglich des Todes umgegangen? Drittens: Wie gehst du heute mit den Erfahrungen der Krebserkrankung um? Viertens: Was hat sich in deinem Leben verändert? Um diese Fragen zu beantworten, sollen zunächst das Stadium der kognitiven, emotionalen und physischen Entwicklung in der Adoleszenzzeit aufgezeigt werden (vgl. Kapitel 2), die Ausgangspunkt sind für jegliche Formen der Krankheitsbearbeitung und dem Umgang mit den daraus resultierenden Veränderungen in dem Alltag des Adoleszenten. Im Anschluss daran will ich die medizinischen Grundlagen einer Krebserkrankung und speziell des Osteosarkoms3 (Krebserkrankung der Interviewpartnerin) skizzieren und damit verbundene psychosoziale Auswirkungen verdeutlichen (vgl. Kapitel 3). Im weiteren Verlauf werden die methodischen Grundlagen für diese Arbeit erläutert (vgl. Kapitel 4) und die empirischen Ergebnisse der Fallrekonstruktion dargestellt (vgl. Kapitel 5). Aus den Ergebnissen der Arbeit werden im 6. Kapitel Konsequenzen gezogen, die sich für das Arbeitsfeld der Sozialarbeit/Sozialpädagogik ergeben. Schlussbemerkungen zur Arbeit werden in Kapitel 7 ausgeführt.