Auf der Festung Königstein zehnjährige Haft,. dann die Schwert-Hinrichtung auf dem Dresdener Jüdenhof als Schlusspunkt des Schicksals des Dr. Nikolaus Krell, Reformpolitiker und Kanzler unter Kurfürst Christian I. von Sachsen. Die Romanhandlung als Weg eines Unmachtgierigen, ins höchste Staatsamt nur Hineingedrängten, inmitten der gesellschaftlich-geistigen Konflikte jener Zeit. Ein Weg der Erkenntnis dabei: der, wie Macht auch lautere Gesinnung beschädigt, und wie dieses in der Folge Tun und Handeln bestimmt. Ein mitreißendes Geschehen, das in bunter Vielfalt Renaissance ins spannungsträchtige Bild bringt: Politintrigen und Kriminalprozesse, Geheimbundwesen und in Allianz mit Kurpfalz, europaweite Bündnisprojekte - auch militärisch - in Abwehr der Gegenreformation im damaligen Sachsen. Charakterlich und in ihrem politischen Wollen hervorgehoben sind Christian I. und sein mit ihm eng koalierender Schwager Johann Casimir von der Pfalz. Elemente des Politkrimis verleihen dem Ganzen politisch-konfessionell motivierte Mordanschläge - deren einem - Krells Sturz einleitend - Christian I. zum Opfer fällt. Ins Spiel gebrachte Kunstwerke und Bauprojekte, Religionsstreitigkeiten und ökonomische Tatbestände des Damals vermitteln zusätzliches Zeitkolorit. Wie verwoben ist alles mit stimmungsvoll-dramatischer, wenngleich sich für Krell durch die Zeitumstände nicht erfüllender Liebesgeschichte. Handlungszeitraum: Herbst 1586 bis Herbst 1591 Das gedruckte Buch erschien 2001 beim Lions Verlag Mittweida.
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