Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanistik- Linguistik), Veranstaltung: HS Kreolsprachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit mit Kreol- und Pidgin-Sprachen ist faszinierend, da man hier einen Fall von extremem Sprachwandel beobachten kann, der in den meisten Fällen durch außer-sprachliche Faktoren stark beeinflusst wurde, zum Beispiel die Notwendigkeit der Kommunikation zweier Gruppen mit verschiedenen Muttersprachen. Man kann hier beobachten wie sehr Sprachen von ihrer Umwelt beeinflussbar sind. Bei der Arbeit mit Genesetheorien von Pidgin- und Kreolsprachen fällt auf, dass in der Fachliteratur oft die Grenzen zwischen Pidgin- und Kreolgenesetheorien nicht klar dargestellt werden. Diese Arbeit hat sich daher zum Ziel gesetzt, kritisch zu hinterfragen, ob es Sinn macht, eine Trennung zwischen Kreol- und Pidgingenesetheorien durchzuführen. Dieses Thema wurde, wenn überhaupt, nur periphär von Linguisten thematisiert. Man hat beinahe das Gefühl, dass sich fast jeder Kreolistik-Forscher auch zu dem Thema der Kreolgenesetheorien geäußert hat. Leider erscheinen einem diese Beiträge oft wie eine Wiederholung von bereits Gesagtem oder wie ein ständiges Streitgespräch unter Linguisten. Bernd Heine hat mit seinen Untersuchungen über die Pidginsprachen im Bantu-Bereich einen wichtigen Beitrag zur Pidginforschung geleistet.