Wenn eine Redensart zur Überschrift für eine Geschichte verwendet wird, die zunächst eine Liebes-, dann aber rasch eine Kriminalgeschichte wird, wenn ein "wasserdichter Hutmacher" während der Schiffsreise mitten auf dem Ozean das Schiff verlässt und zu Fuß weitergeht und wenn ein biederer, deutscher Schuhmacher mit viel Gold aus Kalifornien zurückkehrt und schließlich als Verbrecher entlarvt wird - dann befindet sich der Leser mitten im Geschehen der Welt Friedrich Gerstäckers. Skurrile Geschichten wie die vom 'Luftbad' und 'Zacharias' finden sich ebenso wie spannende Geschichten in der Art des 'Dampfboot-Capitains'. Wie auch in den anderen, bereits vorliegenden Sammelbänden mit Erzählungen, führt er uns auch hier rund um den Globus. Neben den Novellen und Erzählungen finden sich 'Reiseskizzen' wie die über Cincinnati, wo er dem Leser eine Polizeistreife und einen Boxkampf schildert. Die 'Mission Dolores', in der er sich einige Zeit bei San Francisco aufhielt, bietet auch hier die Schilderung des Hospitals, die Bilder aus Quito schildern uns die Eindrücke seiner Südamerika-Reise 1860. Aus dem Rahmen fällt dagegen 'König Zambiri', 1866 für Eduard Hallbergers Zeitschrift 'Zu Hause' geschrieben. Während Friedrich Gerstäcker für gewöhnlich selbstgeschaute Orte und Plätze auswählt, führt er hier den Leser ein wenig vage an die 'Ostafrikanische Küste'. Was jedoch die Seemanöver und -ausdrücke angeht, wie auch in seiner Novelle "Das Walfischboot", die ja eine verblüffende Wende zum Geschehen einer südamerikanischen Revolution nimmt, können wir davon ausgehen, dass er sich hier auf vertrautem Boden bewegte. An Bord des Bremer Walfischfängers von Kapitän Heyn fuhr er 1850/51 von Kalifornien in die Südsee.
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