13,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Universität Konstanz (Fachbereich Politik), Veranstaltung: Politische Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Beginn des 21. Jahrhunderts werden Kriege zunehmend nicht mehr als Eroberungskriege geführt, sondern dienen der Intervention von kriegerischen Konflikten und der Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen, oder zielen auf die Tötung von bestimmten Zielpersonen ab. So schonen sie zivile Leben. Diese Humanisierung des Krieges wird vor allem von westlichen Ländern betrieben. Die vorliegende Arbeit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Universität Konstanz (Fachbereich Politik), Veranstaltung: Politische Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Beginn des 21. Jahrhunderts werden Kriege zunehmend nicht mehr als Eroberungskriege geführt, sondern dienen der Intervention von kriegerischen Konflikten und der Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen, oder zielen auf die Tötung von bestimmten Zielpersonen ab. So schonen sie zivile Leben. Diese Humanisierung des Krieges wird vor allem von westlichen Ländern betrieben. Die vorliegende Arbeit untersucht vor diesem Hintergrund zwei aktuelle theoretische Ansätze zu dieser neuen Art von Kriegen. Wilfried Hinsch stellt in seinem Buch "Die Moral des Krieges" dar, unter welchen Umständen solche Interventionskriege für ihn als gerechtfertigt gelten können. In seinem konsequentialistischen Ansatz nennt er fünf Bedingungen des gerechten Krieges, nach denen ein Krieg dann legitim ist, wenn er menschliches Leid deutlich verringern kann. Samuel Moyn stellt dagegen in "Humane" die These auf, dass die Humanisierung des Krieges zur Abschwächung moralischer Argumente gegen den Krieg führt, und so immer mehr Kriegseinsätze an immer mehr Orten durchgeführt werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, beide Ansätze kritisch zu prüfen und zu untersuchen, ob sie trotz ihrer Gegensätzlichkeit miteinander vereinbar sind. Dafür werden beide zusammengefasst und diskutiert. Dann wird der Versuch unternommen, die beiden Theorien in die jeweils in die andere zu integrieren. Damit soll herausgefunden werden, ob die beiden Ansätze miteinander vereinbar sind, oder ob sie sich konträr gegenüberstehen. Krieg wird dabei als ein Konflikt verstanden, der organisiert und unter dem Einsatz militärischer Mittel, bis hin zur Inkaufnahme des Verlustes der körperlichen Unversehrtheit und des Todes von Nichtkombatant*innen, durchgeführt wird. Er muss demnach nicht notwendigerweise gegen Staaten geführt werden, sondern kann auch gegen gewaltsuchende, extremistische und häufig nationalistische oder religiös-fundamentalistische Gruppen geführt werden. Solche Kriege werden in der jüngeren Vergangenheit von westlichen Staaten meist nicht mehr durch klassische Eroberungskriege mit dem Ziel des Regime Change und der Demokratisierung angestrengt. Sie operieren stattdessen mit Kampfdrohnen und Spezialkräften, sowie unter strengen juristischen Vorgaben. So sollen die Leben von Zivilbevölkerung und die eigenen Kämpfenden soweit wie möglich geschont werden. Diese Entwicklung lässt sich als eine Humanisierung des Krieges beschreiben.