Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Georg Simmel und Thomas Mann waren dem ersten Weltkrieg gegenüber positiv gestimmt. Optimistisch sahen sie den Krieg als Chance, um der Moderne und ihren Erscheinungen zu entfliehen und die Macht Deutschlands zu bestärken. Beide Autoren waren sich sicher: Der Krieg hinterlässt Spuren. Was sie für Spuren gemeint haben, soll in dieser Arbeit dargestellt werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich also mit den Argumenten Thomas Manns und Georg Simmels für den 1. Weltkrieg anhand zweier ausgewählter Schriften: Simmels "Deutschlands innerer Wandel" und Manns "Gedanken im Kriege". Die jeweiligen Argumente der beiden werden zuerst anhand von Textbeispielen dargestellt. Bei Thomas Manns Zivilisationsmüdigkeit ist es von Nöten, Haltung und Grundstimmung der intellektuellen Zeitgenossen zu betrachten, um zu sehen, dass es sich hier nicht nur um die Meinung des Autos, sondern um eine allgemeine Grundstimmung der Zeit handelt. Inwieweit die beiden d ¿accord gehen, oder ob sie sich voneinander unterscheiden, soll im Anschluss kurz zusammengefasst werden. Um zu sehen, ob Thomas Mann bei seiner Meinung geblieben ist, oder ob es zu einer Meinungsänderung gekommen ist, sollen im Anschluss einige spätere Äußerungen von ihm betrachtet werden. Es ist schwer zu begreifen, ja beinahe unvorstellbar, dass die intellektuell führende bür-gerliche Schicht sich als Kriegsbefürworter verstand und die künstlerische Avantgarde ihnen dabei folgte. Liest man von der Begeisterung der Intellektuellen während des Kriegsausbruchs, wird man von den geistigen Verwirrungen irritiert. Automatisch wird die Neugier geweckt, mit welcher Begründung ein Krieg für gut gehalten werden kann. Diese Neugier zu befriedigen ist das Ziel dieser Arbeit.
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