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Am Beispiel der Tschechoslowakei untersucht Natali Stegmann den Zusammenhang von Krieg, Staatsgründung und Staatsbürgerschaft. Sie zeigt, wie im Ersten Weltkrieg die Legionäre zum staatsbürgerlichen Vorbild wurden und welche Folgen dies für die Ausgestaltung der Sozialpolitik und der Kriegsgeschädigtenfürsorge hatte. Im Zentrum stehen die Aushandlungsprozesse um öffentliche Zuwendungen zwischen den staatlichen Institutionen und den kriegsgeschädigten Bürgern. Es zeigt sich, dass Sozialpolitik in den 20er und frühen 30er Jahren grundlegend für die Legitimierung des neuen Staates war. Daher geht…mehr

Produktbeschreibung
Am Beispiel der Tschechoslowakei untersucht Natali Stegmann den Zusammenhang von Krieg, Staatsgründung und Staatsbürgerschaft. Sie zeigt, wie im Ersten Weltkrieg die Legionäre zum staatsbürgerlichen Vorbild wurden und welche Folgen dies für die Ausgestaltung der Sozialpolitik und der Kriegsgeschädigtenfürsorge hatte. Im Zentrum stehen die Aushandlungsprozesse um öffentliche Zuwendungen zwischen den staatlichen Institutionen und den kriegsgeschädigten Bürgern. Es zeigt sich, dass Sozialpolitik in den 20er und frühen 30er Jahren grundlegend für die Legitimierung des neuen Staates war. Daher geht die Studie schließlich der Frage nach, was mit den vormaligen "Helden" und "Opfern" im Zweiten Weltkrieg geschah und in welcher Weise nun alte und neue Paradigmen aneinander gekoppelt wurden. Durch dieses Prisma wird die tschechoslowakische Politik der Jahre 1945 bis 1948 als ein Ausdruck der nationalen Konsolidierung und des grundlegenden gesellschaftlichen Umbaus sichtbar.

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Autorenporträt
Natali Stegmann, geboren 1967, ist wissenschaftliche Koordinatorin für Osteuropa-Studien an der Universität Regensburg.
Rezensionen
"ein gewichtiger Beitrag zur Erforschung der tschechoslowakischen Geschichte zwischen 1918 und 1948 anhand methodisch-konzeptionell und methodologisch neuer Fragestellungen." Peter Heumos, H-Soz-u-Kult bietet Stegmann in weiten Teilen ihres Buches eine geistreiche und anregende, ja sogar aufregende Lektüre, die für künftige Forschungen zur Geschichte der Tschechoslowakei Maßstäbe setzt." Stephanie Zloch, sehepunkte 4/11 eine "innovative Untersuchung". ABDOS-Mitteilungen 30 (2010) "Das hier zu besprechende Buch besticht auf den ersten Blick durch zweierlei: Methodisch nähert es sich dem Thema über eine sorgfältige, detailreiche Quellenanalyse, inhaltlich wagt es einen Sprung über mehrere Zeitgrenzen hinweg und nimmt die beiden großen Kriege des 20. Jahrhunderts in den Blick. (...) Stegmanns Studie kennzeichnet ein Reichtum an Aspekten und Zugängen, die in der hier gebotenen Kürze nicht alle gebührend gewürdigt werden können. Die Lektüre des angenehm zu lesenden Buches sei all jenen empfohlen, die von einem profunden Blick auf die tschechoslowakische Geschichte profitieren wollen." Verena Pawlowsky, Bohemia, Jg. 50, Heft 1, 2010 "eine geistreiche und anregende, ja sogar aufregende Lektüre, die für künftige Forschungen zur Geschichte des Tschechoslowakei Maßstäbe setzt." Stephanie Zloch, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 50/ 2011, Heft 2