Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: August Stramms Kriegsgedichte stechen schon aufgrund ihrer formalen Besonderheit aus dem überwiegenden Teil der Weltkriegslyrik hervor: Einwortzeilen, Reduktion von Worten auf den Wortstamm, Neologismenbildung, Verwendung ungewöhnlicher Komposita, Infinitivreihungen sowie weitestgehender Verzicht auf grammatikalische Korrektheit sind nur einige Merkmale seiner Gedichte. Dabei deutet Stramms biografischer Hintergrund zunächst wenig auf seine "eigenwillige Sprachgestaltung" hin. August Stramm wurde 1874 im westfälischen Münster geboren und war damit deutlich älter als seine expressionistischen Dichterkollegen. Es war jedoch nicht nur Stramms Alter, das ihn von den anderen Expressionisten unterschied; im Gegensatz zu diesen war er fest im bürgerlichen Leben etabliert. Er machte Karriere der Reichspostverwaltung, heiratete eine Journalistin und Unterhaltungsschriftstellerin und war aktiv in der militärischen Reserve. Vom Einjährig-Freiwilligendienst über den Leutnantsgrad stieg er 1913 zum Hauptmann auf, der höchsten Stellung eines Reserveoffiziers. Mit Kriegsbeginn wurde Stramm umgehend eingezogen. Er diente zunächst im Elsass, bevor er im Frühjahr 1915 an die Ostfront versetzt wurde. Am 1. September 1915 fiel Stramm bei Kämpfen am Bug bei Horodec im heutigen Weißrussland. In der vorliegenden Arbeit geht der Autor der Frage nach, inwieweit Stramms Kriegserlebnisse sich auf seine Lyrik ausgewirkt haben. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kriegserfahrung und Sprache Stramms? Auf welche thematische Weise nähert sich der Autor dem Krieg? Und welche historischen Hintergründe des Krieges finden sich in seinem Werk?
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