Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften Institut für Germanistik), Veranstaltung: HS Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: Dreimal träumt Kriemhild im Nibelungenlied den Tod ihres Mannes. Zuerst krallen zwei Adler ihren Falken, dann wird Siegfried von zwei Ebern über eine Wiese gejagt und zuletzt begraben zwei stürzende Berge ihn unter sich. Diese Arbeit will sich zunächst allgemein mit Träumen beschäftigen, welche Theorien der Traumdeutung es gibt und welche Funktionen Träume in der Literatur haben. Nach einem Einblick in beispielhafte Verwendungen von Träumen in verschiedenen Werken, will ich mich genauer mit den Träumen Kriemhilds befassen. Dazu soll eine Entschlüsselung der Traumsymbole erfolgen, die es ermöglicht, die Hauptpersonen und das Geschehen zu charakterisieren und zu deuten. Ziel der Arbeit soll also sein, die Träume Kriemhilds erschöpfend zu interpretieren und somit für ein besseres Verständnis der Figuren und der Handlung fruchtbar zu machen. Weil die späteren Träume - der Eber- und der Bergetraum - im Wesentlichen eine Dopplung des ersten Traumes sind und ihm als Unterstützung dienen, wird das Hauptaugenmerk auf dem Falkentraum liegen. Da die Träume und ihre grundsätzliche Bedeutung im Geschehen bekannt sind, werde ich im allgemeinen Teil bereits Vorgriffe machen können und Verbindungen zum Nibelungenlied herstellen. [...]