Der ontologische Status von Möglichkeit und Notwendigkeit ist eines der zentralen Probleme sowohl der klassischen als auch der modernen Metaphysik. In der analytischen Philosophie wird dieses Problem zumeist als Frage der Interpretation von möglichen Welten aufgefasst: ein Konzept, das (unter anderem) auf den amerikanischen Logiker und Sprachphilosophen Saul Kripke zurückgeht. Zur Interpretation dieses Konzepts leistet das vorliegende Buch einen entscheidenen Beitrag, in dem es aus Kripkes vage Andeutungen eine deflationäre Metaphysik möglicher Welten entwickelt und in den Zusammenhang von sprachphilosophischer Referenztheorie, formaler Logik und metaphysischem Essentialismus einbettet. Dabei leistet Sebastian Krebs nicht nur die erste deutschsprachige Einführung in Kripkes Metaphysik, sondern bietet eine ausführliche Auseinandersetzung mit David Lewis' modalem Realismus und anderen wichtigen Positionen der analytischen Metaphysik. Sein modalmetaphysischer Deflationismus klärt schließlich nicht nur das Konzept der möglichen Welten, sondern entwirrt die metaphysisch "aufgeblasene" Debatte um den ontologischen Status von Möglichkeit und Notwendigkeit durch eine konsequente Rückbindung an den gesunden Menschenverstand.
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