Das Veto des französischen Staatspräsidenten de Gaulle gegen den britischen EWG-Beitritt stürzte die Europäischen Gemeinschaften (EG) im Januar 1963 in ihre erste echte Krise, die EG-Erweiterungskrise. Zur Lösung dieser Krise griffen die sechs EG-Staaten und Großbritannien 1963 auf die WEU zurück, um den gegenseitigen politischen und wirtschaftlichen Kontakt in einem gemeinsamen Forum auf WEU-Außenministertreffen aufrecht zu erhalten. Arnd Herrmann untersucht erstmals anhand eines multinationalen Ansatzes auf Basis deutscher, britischer und französischer Akten die jeweiligen Ziele, welche die EG-Staaten und Großbritannien mit dem Einsatz der WEU in der EG-Erweiterungskrise verbanden. Er entschlüsselt auf diese Weise die Rolle der WEU, die als Kriseninstrument an Einfluss auf die Entwicklung des europäischen Integrationsprozesses in den 1960er Jahren gewann. Diese wirtschaftliche und politische Sonderfunktion der WEU endete erst mit dem Haager Gipfel im Dezember 1969, der das Ende der EG-Erweiterungskrise und den Bedeutungsverlust der WEU einläutete.
Arnd Herrmann studierte Geschichte und Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg und am Trinity College in Dublin. Promotionsstipendium von der Graduiertenförderung der Universität Hamburg und der FAZIT-Stiftung. Abschluss der Promotion im April 2014 an der Universität Hamburg.
Forschungsschwerpunkte: Europäische Integrationsgeschichte.
Mittlerweile hauptberuflich als Redakteur in den Printmedien tätig.
Arnd Herrmann studierte Geschichte und Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg und am Trinity College in Dublin. Promotionsstipendium von der Graduiertenförderung der Universität Hamburg und der FAZIT-Stiftung. Abschluss der Promotion im April 2014 an der Universität Hamburg.
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