Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,9, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Geographisches Institut), Veranstaltung: Wirtschaftsgeographie Grundseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Arbeit soll die verschiedenartigsten Motive und Gründe bei der Wahl des Geschäftsstandortes von Einzelhandelsunternehmen reflektieren. Hierbei soll es weniger darum gehen eine einheitliche Patentlösung für die Positionierung der Einzelhandelsstandorte innerhalb von Wirtschaftsräumen zu finden, als eher die äußerst divergenten Einflussfaktoren, die bei der Standortbestimmung wirken, aufzuzeigen und sie in ihren unterschiedlichsten Gewichtungen zu bewerten. Um eine den Bedürfnissen des Einzelhändlers angepasste Standortwahl durchzuführen, müssen daher die Unternehmensziele klar definiert werden. Die Notwendigkeit einer Standortanalyse ergibt sich aus dem Umstand, dass es bei der Besetzung eines neuen Standortes, als auch bei der Bewertung eines bereits bestehenden Standortes Einflüsse gibt, die von elementarer Wichtigkeit für ein erfolgreiches wirtschaften an einer bestimmten Verkaufsstätte sind. So unterliegen Standorte ständiger Änderungen durch äußere Faktoren, die sich auf den ersten Blick nicht erkennen lassen, sondern erst mit der Heranziehung Standortgebundener Informationen voraussagbar werden. Um auch längerfristig konkurrenzfähig zu bleiben, kann sich ein Einzelhändler zu Fragen der Standortanalyse auf Dauer nicht länger entziehen. Bei der Erarbeitung der möglichen Standortfaktoren bedarf es einer deutlichen Abgrenzung der Wirtschaften des Einzelhandels und der Industrie. Im Einzelhandel wirken nahbedarfsorientierte Betriebe, die weniger darauf abzielen einen nationalen oder internationalen Markt zu bedienen. Sie konzentrieren sich im Gegensatz zur Industrie eher auf lokale und regionale Märkte. (Vgl. Ludwig Schätzl, 2001: Wirtschaftsgeographie 1, Theorie, 8. Aufl., UTB, Schöningh,). Es werden zum Beispiel dem Industriestandort meist völlig andere Standortbedingungen als dem Einzelhandelsstandort unterstellt. So spielen beispielsweise Faktoren der Verfügbarkeit und Beschaffungsnähe von Rohstoffen, Umweltauflagen, Know-how-Potential oder politische Stabilität im Standortgebiet der Industrie eine große Rolle, sind aber für den Einzelhandel von relativ untergeordnetem Stellenwert. Für den Einzelhandel sind eher die Verkaufs- und Verwaltungsflächen von Interesse, Produktionsflächen hingegen werden hauptsächlich von der Industrie nachgefragt. [...]