Juliane Püschl beschäftigt sich theoretisch‐normativ und empirisch mit der Lehrtätigkeit von Tutorinnen und Tutoren, die zur Begleitung von Lehrveranstaltungen in der Mathematik und der Mathematikdidaktik eingesetzt werden. Die Autorin diskutiert Qualitätskriterien guten Mathematikunterrichts und untersucht ihre Übertragbarkeit auf die Übungssituation mit Studierenden. In der ersten Teilstudie erfasst sie mithilfe von Videoaufnahmen die Anwendung der Qualitätskriterien in Hausaufgabenbesprechungen. In einer zweiten Teilstudie identifiziert die Autorin verschiedene Besprechungsvarianten und bringt diese mit möglichen Zielsetzungen der Tutorinnen und Tutoren in Verbindung. Die Ergebnisse der Arbeit legen einen Grundstein zu einer mathematikdidaktisch orientierten Erforschung der Tutorentätigkeit und leisten einen wesentlichen Beitrag für eine evidenzbasierte Ausbildung von Tutorinnen und Tutoren.