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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Neure deutsche Literatur), Veranstaltung: Literatur als mediales Ereignis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Jens Fliege ist ein typisches Merkmal von Popmusik,„dass sie ihren Warencharakter betont zur Schau stellt. Der Konflikt zwischen Kunst und Kommerz (...) ist der Popmusik immanent und bestimmt ihr Wesen in einem grundsätzlichen Sinne.“ Der Konflikt zwischen Kunst und Kommerz ist auch ein Konflikt von Selbst- und Fremdbestimmung des Künstlers. Die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Neure deutsche Literatur), Veranstaltung: Literatur als mediales Ereignis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Jens Fliege ist ein typisches Merkmal von Popmusik,„dass sie ihren Warencharakter betont zur Schau stellt. Der Konflikt zwischen Kunst und Kommerz (...) ist der Popmusik immanent und bestimmt ihr Wesen in einem grundsätzlichen Sinne.“ Der Konflikt zwischen Kunst und Kommerz ist auch ein Konflikt von Selbst- und Fremdbestimmung des Künstlers. Die Furcht, der Kommerz könne die Kunst formal und inhaltlich (fremd)bestimmen, hat vor allem bei Musikern, die so genannte Independent Musik machen, Verweigerungsstrategien geboren. Dabei ist das Wort „Independent“ doppeldeutig. Es bezeichnet zum einen die „unabhängige“ Vertriebsform, zum anderen die „unabhängige“ Musik.. Beide Elemente bleiben verzahnt - als sich Independent in den 90ern mehr und mehr Richtung in Musik verschob, wurden die Konflikte um Kunst und Kommerz nicht mehr durch den Streit um den richtigen Vertrieb, sondern in der Musik ausgetragen. Vor allem Bands der Hamburger Independent Szene thematisierten in ihrer Musik und ihrem Auftreten das ambivalente Verhältnis von Kunst und Kommerz, konnten sie doch auf eine florierende Independent (Vertriebs-) Kultur in den 80ern zurückblicken. Die Hamburger Pop-BandTocotronicverweigerte sich besondern originell und charmant, denn sie spielten mit der Verweigerung - und das auf verschiedenen Ebenen. Sie spielten amerikanische Musik mit deutschen Texten, trugen 80er Jahre Klamotten in unkonventioneller Kombination, und hatten mit ihren Polaroid-Fotoaufnahmen eine ungewöhnliche Fotoästhetik. Oft konterkarieren ihre einfachen musikalischen Arrangements die Texte, welche wiederum durch unkonventionelle Formulierungen auffallen. Am Beispiel vonTocotronicwerde ich das Verhältnis einer Independent Band zu Kunst und Kommerz aus zwei Perspektiven betrachten: aus der Sicht des Musikstandorts Hamburg (I) und durch eine Diskussion vonTocotronicsDebutalbulm„Digital ist besser.“Dabei konzentriere ich mich in den Kontextualisierungen in I auf zwei Kontroversen: den Vetriebsbegriff „Hamburger Schule“ (I.1) und das Spannungsverhältnis von Musik und Vertrieb in der Hamburger Independent-Szene in den 80er Jahren (I.2) - beide hängen miteinander zusammen. Dieses Spannungsverhältnis wird inTocotronicsSpiel mit der Verweigerung - ihren Dekontextualisierungen - auf dem DebutalbumDigital ist besservom Vertrieb in das Erscheinungsbild der Band (Name, Kleidung, Fotos, Musik, Texte) umgelenkt (II). [...]