Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenwärtig wird mehr als ein Drittel des Budgets der Europäischen Union für Maßnahmen im Rahmen der Regionalpolitik ausgegeben (Europäische Kommission 2004, S.3). Ziel der Regionalpolitik ist eine Reduktion der bestehenden Ungleichheiten der Lebensverhältnisse zwischen den verschiedenen Regionen, um die soziale und ökonomische Kohäsion in der Gemeinschaft zu stärken (Europäische Kommission 2004, S.7). Fragt man sich, warum räumliche Konzentration von wirtschaftlicher Aktivität auftritt, so stößt man auf die Neue Ökonomische Geographie sowie die Neue Wachstumstheorie. Diese Theorien implizieren allerdings, dass räumliche Konzentration wirtschaftlicher Aktivität bei zunehmenden Skalenerträgen positive Effekte für das gesamtwirtschaftliche Wachstum hervorruft (Martin 1999a; Martin/ Ottaviano 2001; Südekum 2002; Lammers/ Stiller 2000). Die europäische Regionalpolitik mit ihrem Ziel der stärkeren Angleichung der Regionen wird daher zunehmend kritisiert. Häufig ist von einem Zielkonflikt zwischen Gleichheit und Effizienz auf regionaler Ebene die Rede (Martin 1999a, S.10; Südekum 2002). Die vorliegende Arbeit setzt sich genauer mit diesem Aspekt auseinander und fragt, ob europäische Interventionen Agglomeration und damit Wachstum verhindern. Einführend wird dafür zunächst die Europäische Regionalpolitik mit ihren Instrumenten und den vornehmlich geförderten Aktionskategorien dargestellt. Anschließend werden die Grundzüge des theoretischen Zusammenhangs von Agglomeration und Wachstum erläutert. Zur Verdeutlichung werden unterstützende empirische Ergebnisse berücksichtigt. Dadurch soll der Blick für eventuell resultierende negative Auswirkungen regionalpolitischer Maßnahmen auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum geschärft werden. Abschließend werden einige konkret geförderte Aktionskategorien der Regionalpolitik hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf wirtschaftliche Agglomeration kritisch betrachtet.
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