Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Philosophischer Empirismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im gerade erst begonnenen dritten Jahrtausend unserer Zeitrechnung ist die USA, ihre Weltmachtpolitik und Reaktion auf den neuzeitlichen Terrorismus, so wie das daraus resultierende Handeln als souveräner Staat stark in das Zentrum weltöffentlichen Interesses getreten. Viel wird über das neue (oder alte) amerikanische „Gut-und-Böse-Denken“, die scheinbaren Allmachtsgefühle der Bush-Administration, sowie über das „Supermacht-Syndrom“ und das wirtschaftliche Eigennutzdenken der USA geredet und geschrieben. Diese Themenkreise um die Weltmacht USA sowie die populären Terrorismustheorien sind aus der noch zeitlich jungen, großteils populistischen „Globalisierungsliteratur“ kaum wegzudenken, scheinen schon beinahe einen Komplementärstatus in diesem wissenschaftlich-literarischen Genre einzunehmen. Auch hat es kaum ein öffentlich bekannter Intellektueller seit dem 11. September 2001 unterlassen, zu den neuesten Geschehnissen und Entwicklungen der USA-Politik Stellung zu beziehen, ganz zu schweigen von dem peinlichen politischen Stellungnahme-Desaster und der politischen Uneinigkeitsrepräsentanz der „Europäischen Unionsstaaten“ zum völkerrechtlich unverantwortlichen Irakkrieg. In der Philosophie erfreut sich der amerikanische Pragmatismus seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts des vergangenen Jahrtausends wieder an Aktualität. Es scheint, als hätten sich die amerikanischen PhilosophInnen des 20. Jahrhunderts von ihrer jahrzehntelangen „Heideggerbindung“ befreit, und wenden sich – neben den zeitgemäßen Strömungen der Philosophie - nun auch wieder dem klassischen amerikanischen Denken und der anfänglich eklektizistischen Philosophie in der „Neuen Welt“ zu. Und genau von diesen Anfängen amerikanischer Philosophie soll diese Diplomarbeit handeln: Im I. Hauptteil, einem historischen Rekurs über die amerikanische Kultur- und Politikgeschichte unter Berücksichtigung philosophischer Implikationen bis zum Ende des Bürgerkriegs 1865, wird auf die Entwicklungsgeschichte der aus Europa eingewanderten „Amerikaner“ eingegangen, wodurch sich – nach Auffassung des Verfassers – das Thema des II. Hauptteils, Henry David Thoreaus Politik- und Gesellschaftskritik, Hauptthemen dieses wichtigen und bekannten Vertreters des "New England Transcendentalism“, zielgerechter erschließen lässt.