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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,3, Universität Erfurt (Erziehungswissenschaftliches Institut ), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit welchem Anliegen schreibt man eine Masterarbeit zum Thema Kritik der Konzeption „Behinderung“ im nazistischen und neonazistischen Kontext? In dieser Arbeit geht es nicht um die detaillierte Darstellung des Umgangs mit Behinderten im Nationalsozialismus und es geht auch nicht um Einzelfallverbrechen gegen Behinderte in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ein Vergleich von Verbrechen zur Zeit der…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,3, Universität Erfurt (Erziehungswissenschaftliches Institut ), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit welchem Anliegen schreibt man eine Masterarbeit zum Thema Kritik der Konzeption „Behinderung“ im nazistischen und neonazistischen Kontext? In dieser Arbeit geht es nicht um die detaillierte Darstellung des Umgangs mit Behinderten im Nationalsozialismus und es geht auch nicht um Einzelfallverbrechen gegen Behinderte in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ein Vergleich von Verbrechen zur Zeit der Nationalsozialisten und der heutigen Zeit wäre nicht sinnvoll und ist in seinen Ausmaßen nicht vergleichbar! (Die dargelegten Beispiele dienen nur zur Verdeutlichung der heutigen Gewaltbereitschaft.) Wie der Titel der Arbeit besagt, möchte ich mich in dieser Arbeit kritisch mit der Konzeption von Behinderung im nazistischen und neonazistischen Kontext auseinandersetzen. So stellt sich im ersten Teil der Arbeit die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass im Dritten Reich Menschen mit seelischen und/ oder geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen zu tausenden sterilisiert und/oder umgebracht wurden. Welches Ansehen hatten „Behinderte“ zur Zeit der Hitlerdiktatur, welche Definition von Behinderung lag vor? Woher kam die teilweise gesellschaftliche Akzeptanz bezüglich des unmenschlichen, würdelosen Umgangs mit diesen Menschen durch die Nationalsozialisten? Und warum gab es keinen geschlossenen Widerstand trotz einzelner Gegner des nationalsozialistischen Vorgehens? Um diesen Umgang in der Spanne zwischen 1933 und 1945 genauer „verstehen“ zu können, werde ich zuvor auf themenrelevante Ereignisse und Entdeckungen aus dem 19. Jahrhundert eingehen. Eine Zeit in der sich gerade im Bereich der Wissenschaft, besonders der Biologie interessante und neue Forschungsergebnisse etablierten. Speziell muss auf die Forschung des britischen Wissenschaftlers Charles Darwin eingegangen werden. Seine Theorie über die Vererbung, Selektion und Anpassung, die er an Pflanzen und Tiere beobachtet hatte, faszinierten einige Forscher so sehr, dass sie es für sinnvoll hielten, sie sogleich auf den Menschen zu übertragen. Der Sozialdarwinismus war damit geboren. Mit der Idee Selektion und natürliche Auslese auch auf den humanen Bereich zu übertragen, wurde immer mehr Bezug genommen auf den Begriff der Eugenik und die Umsetzung deren Idee in der Euthanasie. Diese wurden ab 1939 auch praktisch vollzogen und mit Gewalt und Rücksichtslosigkeit gegenüber Behinderter durchgeführt.