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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Im "Woyzeck" führt der "Doktor" am psychisch labilen Protagonisten Woyzeck ein fragwürdiges Ernährungsexperiment durch, welches zweifellos zu Woyzecks schlechter geistiger sowie körperlicher Verfassung beiträgt. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat der "Doktor" auf diese Weise auch den tragischen Mord des Protagonisten an seiner Freundin am Ende des Dramas mitzuverantworten. Bereits diese oberflächliche Betrachtung des Inhalts konfrontiert den Leser…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Im "Woyzeck" führt der "Doktor" am psychisch labilen Protagonisten Woyzeck ein fragwürdiges Ernährungsexperiment durch, welches zweifellos zu Woyzecks schlechter geistiger sowie körperlicher Verfassung beiträgt. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat der "Doktor" auf diese Weise auch den tragischen Mord des Protagonisten an seiner Freundin am Ende des Dramas mitzuverantworten. Bereits diese oberflächliche Betrachtung des Inhalts konfrontiert den Leser mit der medizinisch-ethischen Frage, ob ein solches Experiment, wie der "Doktor" es durchführt, moralisch vertretbar ist. Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage nach Büchners Absicht, ein solches Experiment mit dem "Doktor" als Versuchsleiter in sein Drama zu implementieren. Büchner war selbst als Wissenschaftler tätig - vor diesem Hintergrund scheint es kaum denkbar zu sein, dass die Demonstration des Menschenversuchs die gesamte Experimentalpraxis oder gar die Naturwissenschaft an sich verurteilt. Eine plausible Hypothese wäre folgende: Büchners Kritik gilt einer bestimmten Art und Weise der Wissenschaftspraxis; möglicherweise der Durchführung von Menschenversuchen. Dabei steht die Figur des "Doktors" stellvertretend für diejenigen Wissenschaftler, die solche grausamen Versuche praktizieren. Ob diese Hypothese stimmt und Büchner in der Tat eine kalte, entmenschlichte Wissenschaft kritisiert, wird auf den folgenden Seiten überprüft. Der deutsche Schriftsteller Georg Büchner, geboren am 17. Oktober 1813 und gestorben am 19. Februar 1837, ist vor allem für seine literarischen Werke wie Dantons Tod oder auch Leonce und Lena bekannt. Büchner war allerdings auch Wissenschaftler: Im Jahr 1836 vollendete er seine Dissertation "Über das Nervensystem der Barbe" in der vergleichenden Anatomie und Philosophie. Welch immensen Einfluss sowohl die Medizin als auch die Philosophie auf seine Arbeit als Autor hatten, zeigt sein lediglich als Fragment hinterbliebenes Drama Woyzeck.

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