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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Romanistik), Veranstaltung: Text und Musik des französischen Chansons des 20. Jahrhunderts., Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Les Flamandes veröffentlichte der Auteur-Compositeur-Interprète Jacques Brel 1958/59 ein Chanson, das, wegen der darin geübten scharfen Sozialkritik an der flämischen Kultur, für große Verärgerung bei den Betroffenen, aber auch bei Außenstehenden sorgte - eine Verärgerung, die sich unter anderem in der Presse…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Romanistik), Veranstaltung: Text und Musik des französischen Chansons des 20. Jahrhunderts., Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Les Flamandes veröffentlichte der Auteur-Compositeur-Interprète Jacques Brel 1958/59 ein Chanson, das, wegen der darin geübten scharfen Sozialkritik an der flämischen Kultur, für große Verärgerung bei den Betroffenen, aber auch bei Außenstehenden sorgte - eine Verärgerung, die sich unter anderem in der Presse niederschlug und sogar dazu führte, dass Brel in Flandern zur persona non grata erklärt wurde . Ganz offensichtlich wird das Chanson als Gattung ernst genug genommen, um auch in politischen und intellektuellen Kreisen Beachtung zu finden. Nichtsdestotrotz hat sich die Literaturwissenschaft bisher nur peripher mit dem Chanson beschäftigt, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass der Kunstcharakter der Gattung immer wieder in Frage gestellt wurde und wird. Brel selbst leistete dieser Tendenz Vorschub, wenn er es ablehnte, seinen Chansons irgendeinen lyrischen Wert zuzuerkennen. Da die Chansonsprache also höchsten künstlerischen Ansprüchen nicht genügen kann - so könnte gefolgert werden - tangiert es die Literaturwissenschaft nicht. Dieser Annahme liegt der Irrtum zugrunde, dass das Chanson auf rein sprachlicher Ebene funktioniere und sich daher mit moderner Lyrik oder ähnlichen Gattungen messen können müsse. Tatsächlich jedoch besteht die Besonderheit des Chansons gerade darin, dass es mehrere Ausdrucksmöglichkeiten gleichzeitig integriert. Erst im Zusammenspiel von Text, Musik und Bühnendarbietung kann es seine volle Bedeutung und künstlerische Kraft entfalten. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie dieses Zusammenspiel funktioniert und wie mit seiner Hilfe Bedeutung im Allgemeinen und Gesellschaftskritik im Besonderen transportiert werden können. Auf der Grundlage einer umfassenden Gattungsbestimmung des Chansons werden im zweiten Kapitel die Interdependenzen der einzelnen konstitutiven Gattungselemente mithilfe von Brels Les Flamandes exemplifiziert und erläutert werden.