Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Hochschule Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IAS 39 ist durch die Finanzkrise zunehmend in die Kritik geraten. Im Fokus dieser Kritik stand dabei die ergebniswirksame Fair-Value-Bilanzierung von Finanzinstrumenten, die prozyklisch wirke und in Krisenzeiten zu hohen Volatilitäten in der GuV führe. Der Bilanzierung von Finanzin-strumenten wurde aufgrund dieser vermeintlichen Wechselwirkung eine gewisse Mit-schuld am Verlauf der Finanzkrise und deren Auswirkungen gegeben. Bei Banken wird der Bilanzierung von Finanzinstrumenten eine größere Bedeutung als bei anderen Bran-chen beigemessen, da ihr Anteil an der Bilanzierung üblicherweise mindestens 95% ausmacht. Die internationalen Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) haben zum Ziel, hochwertige, transparente und vergleichbare Informationen in Abschlüssen und Finanzberichten zu gewährleisten, um Investoren und andere Adressaten beim Treffen von wirtschaftlichen Entscheidungen zu unterstützen. Bisher kannte der IAS 39 vier Bewertungskategorien, die nach einem Mixed-Model-Ansatz, d.h. entweder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) oder zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) bewertet wurden. Die Einteilung in eine Kategorie wurde von der dem Finanzinstrument zugrundeliegenden Verwendungsabsicht abhängig gemacht. Abgesehen von der Kritik an einer Fair-Value-Bilanzierung, monierten viele Abschlussadressaten, dass die Regelungen des IAS 39 schwer zu verstehen, anzuwenden sowie auszulegen und damit den oben genannten Zielen (Transparenz, Verständlichkeit etc.) nicht dienlich waren. Sie hatten das IASB dringlich gebeten, einen neuen Rechnungslegungsstandard für Finanzinstrumente zu entwickeln, der vermehrt prinzipienbasiert und weniger komplex ist.