Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: keine, Universität Mannheim (Psychologie, Lehrstuhl 2: Diagnostik und Evaluation), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitend in die kritische Bewertung der Intelligenzdiagnostik sind einige Vormerkungen zu treffen. Was bedeutet es eigentlich intelligent zu sein oder einen höheren Intelligenzquotienten als eine andere Person zu haben? Es ist nicht überraschend, dass man Antworten auf diese Fragen nur im Kontext des angewandten Tests und der zugrunde liegenden Theorie geben kann, da sich viele unterschiedliche Theoretiker mit der Intelligenz befassten und befassen und unterschiedliche Tests, basierend auf verschiedenen theoretischen Hintergründen entwickelten. Ein IQ ist nicht gleich einem anderen IQ, da auch zur Normierung der Testergebnisse unterschiedliche Varianzen in der Population angenommen werden oder die Vergleichsgruppen unterschiedlich aufgebaut sind. Die Idee, die Befähigung zur Leistung, die durch Denkvorgänge hervorgerufen wird, in der Gesellschaft zu messen, um Individuen vergleichen zu können und gegebenenfalls hoch intelligente Personen erfassen zu können und sie gezielt zu fördern, erweist sich als eine sinnvolle. Dennoch stellt sich bei einer näheren Betrachtung der Intelligenzforschung schnell heraus, dass es sehr viele unterschiedliche Ansätze gibt und Verständnisse von dem, was Intelligenz ist und wie man sie messen kann. Eine allgemeingültige Definition des Konstruktes gibt es nicht, auch keine eindeutige Akzeptanz eines bestimmten Modells. Genau dies sollte eben dazu führen, sich die gängige Intelligenzdiagnostik anzuschauen und eine kritische Bewertung zu vollziehen, sowie auf neuere Ansätze einzugehen, wie es im Folgenden geschehen wird.