Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2+, Technische Universität Darmstadt (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Determinanten der Parteienentwicklung und des Wahlverhaltens in den USA, Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner, im Jahre 1957 veröffentlichen, "Economic Theory of Democracy" überträgt Anthony Downs Vorstellungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften auf den Parteienwettbewerb und die Beziehungen zwischen Regierungen, Parteien und Wählern. Das Markenzeichen von Downs¿ Theorie ist die Vorstellung vom Kosten und Nutzen abwägenden egoistisch-rationalen Akteur auf die Welt der Politik. Der downssche Ansatz gehört zur Familie der sogenannten Rational-Choice-Theorie (dt. Theorie der rationalen Handlungsweise). Die Rational-Choice-Theorie (kurz RCT genannt) erklärt gesellschaftliche Strukturen/Phänomene (z. B. das Wahlverhalten der Bürger) durch die Eigenschaften, Motivationen und die Handlungen von Individuen. Die Anwendungsgebiete reichen von den Wirtschaftswissenschaften über die Psychologie bis hin zur Soziologie und der Politikwissenschaft. In der Forschung ist die RCT als methodologischer Individualismus bekannt. Im Gegensatz zu dieser theoretischen Ansatzweise steht bspw. die marxistische Politische Ökonomie. Diese führt Aussagen über soziale Strukturen/Phänomene nicht auf individuelles Verhalten, sondern auf Eigenschaften dieser Strukturen/Phänomene und der gesellschaftlichen Organisation zurück. Der Fachbegriff für diese Ansatzweise lautet methodologischer Holismus. Downs wurde sehr stark von Wirtschaftswissenschaftlern wie Adam Smith und Joseph Schumpeter inspiriert. Die Kernaussage der ökonomischen Theorie von Adam Smith lautet, daß im freien Wettbewerb sich durch das eigennützige Handeln der Menschen als Ordnungsprinzip der wirtschaftlichen Entwicklung das Gleichgewicht zwischen Erzeugung, Verbrauch, Lohn und Preis und damit ein Zustand der natürlichen Harmonie des wirtschaftlichen und sozialen Lebens einstelle. Downs bezieht sich bei der Formulierung der Eigeninteresseprämisse explizit auf Smith. Diese Eigeninteresseprämisse ist in der "Economic Theory of Democracy" von zentraler Wichtigkeit. Mehr dazu später.
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