Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Universität Lüneburg, Veranstaltung: Sozialpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Seminar "Wissenschaftstheoretischer Richtungsstreit" beschäftigte sich mit wissenschaftstheoretischen Problemen in der Pädagogik. Zu Beginn des Seminars wurde der Sinn und Zweck von Wissenschaftstheorien erläutert, in dem zunächst die drei großen Arbeitsgebiete der Wissenschaftstheorie herausgearbeitet wurden. Der erste Bereich beschäftigt sich mit der Frage "Was ist Wissenschaft?" und versucht so eine Definition von Selbiger zu finden. Hier stellten wir fest, dass es unterschiedlichste Begriffsbestimmungen gibt. Wir legten uns auf die Bestimmung der Wissenschaft als Tätigkeit fest. Diese Tätigkeit ist durch den Erwerb von Erfahrungswissen gekennzeichnet, welches wir im Laufe des Seminars von Alltagserfahrungen und wissenschaftlichen Erfahrungen abgrenzten. Alltagserfahrungen bestimmten wir als unreflektierte, routinegemäße Erfahrungen. Für die Wissenschaftstheorie ist aber die wissenschaftliche Erfahrung bedeutender, welche sich auf methodische Erfahrung bezieht und Erfahrung reduziert, um eine Überprüfbarkeit und Unabhängigkeit der Erfahrung zu gewährleisten. Das zweite große Gebiet der Wissenschaftstheorie beschäftigt sich mit Sprache und Logik, da ein Großteil der Tätigkeiten von Wissenschaft sprachliche Tätigkeiten sind. Dabei unterschieden wir während des Seminars Alltags- und Umgangssprache von Wissenschaftssprache. Des Weiteren stellten wir fest, dass eine Differenzierung zwischen analytischen Sätzen und synthetischen Sätzen zur Unterscheidung für die Wahrheitsfindung und Aussagenlogik zentral ist. Analytische Sätze sind syntaktisch korrekte und logische Sätze. Synthetische Sätze, sind Sätze in denen Eigenschaften unlogisch miteinander verbunden sind. Die Wahrheitsfähigkeit von Sätzen wird mittels des Syllogismus als "Wahrheitsmaschine" für logische Schlussfolgerungen genutzt. Der dritte wichtige Bereich geht genauer auf die Methodenlehre der Wissenschaftstheorie ein. Als Methoden sind die Beobachtung, die Erklärung und das Verstehen zu nennen. Die Beobachtung gilt als eine zentrale Operation der Erfahrungsgewinnung und eine gezielte Wahrnehmung. Auch hier differenzierten wir die Beobachtung in naive, systematische und wissenschaftliche Beobachtung. Die naive Beobachtung ist durch zufällige Augenblickwahrnehmungen gekennzeichnet, die interpretiert und mit Alltagswissen beurteilt werden.
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