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»Krummes Holz« entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!« Florian Valerius Ausgezeichnet mit dem ZDF-aspekte-Literaturpreis 2024 Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester s...
»Krummes Holz« entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!« Florian Valerius Ausgezeichnet mit dem ZDF-aspekte-Literaturpreis 2024 Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm - Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist. Die Jury des ZDF-aspekte-Literaturpreises: »Nichts wächst einfach und gerade in Julja Linhofs fesselndem Anti-Heimatroman 'Krummes Holz'. In einem Alter, in dem andere von zu Hause weggehen, um fürs Leben zu lernen, kommt der 19-jährige Jirka aus dem Internat auf den Hof seiner Familie zurück. Es ist ein Zuhause, in dem niemand auf ihn wartet. In dem alten Bauernhaus dominieren Gefühlskälte und Schweigen. Die depressive Mutter ist verstorben, vom gewalttätigen Vater fehlt jede Spur, Jirkas Schwester Malene redet nicht mehr mit ihm. Und mit dem älteren Verwaltersohn Leander verbindet ihn ein Geheimnis ...«
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Julja Linhof, geboren 1991, wuchs in Westfalen zwischen Hellwegbörde und Arnsberger Wald auf. Von 2012 bis 2015 studierte sie in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut. Seit sie die Stadt 2015 für ihr Illustrationsstudium verlassen hat, lebt und arbeitet sie in Hamburg.
Produktdetails
- Verlag: Klett-Cotta Verlag
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 17. Februar 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783608123005
- Artikelnr.: 69361409
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Ein eindrückliches Romandebüt voller starker Sätze legt Julja Linhof hier vor, freut sich Rezensent Christoph Vormweg. Die Handlung ist in den 1970ern angesiedelt und dreht sich um den 19-jährigen Jirka, der nach Jahren im Internat auf den Hof seiner Familie zurückkehrt. Jirkas Verhältnis zu seinem brutalen Vater wird thematisiert, erfahren wir, auch seine Schwester Malene und Leander, der Sohn des Gutsverwalters, spielen eine Rolle. Linhof gelingt es, in prägnanter Sprache eine vergangene Epoche des westdeutschen Landlebens zu evozieren und deren innere Spannungen darzustellen, findet Vormweg, der besonders die Dialoge hervorhebt, die von Aggressivität, aber auch von Unausgesprochenem durchsetzt sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein krasser Plot, düstere Stimmung und poetische Sprachbilder. Ein wirklich furioses Debüt.« ZDF aspekte, 18. Oktober 2024 ZDF 20241018
Ein eindrückliches Romandebüt voller starker Sätze legt Julja Linhof hier vor, freut sich Rezensent Christoph Vormweg. Die Handlung ist in den 1970ern angesiedelt und dreht sich um den 19-jährigen Jirka, der nach Jahren im Internat auf den Hof seiner Familie zurückkehrt. Jirkas Verhältnis zu seinem brutalen Vater wird thematisiert, erfahren wir, auch seine Schwester Malene und Leander, der Sohn des Gutsverwalters, spielen eine Rolle. Linhof gelingt es, in prägnanter Sprache eine vergangene Epoche des westdeutschen Landlebens zu evozieren und deren innere Spannungen darzustellen, findet Vormweg, der besonders die Dialoge hervorhebt, die von Aggressivität, aber auch von Unausgesprochenem durchsetzt sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Es ist fünf Jahre her, seit Jirka ins Internat geschickt wurde. Seither war er nicht mehr auf dem elterlichen Hof im Krummen Holz. Obwohl seine Schwester Malene ihn mehrfach gebeten hat zurückzukommen, ist er erst jetzt wieder da. Malene findet, dass er zu spät kommt. Von seinem Vater …
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Es ist fünf Jahre her, seit Jirka ins Internat geschickt wurde. Seither war er nicht mehr auf dem elterlichen Hof im Krummen Holz. Obwohl seine Schwester Malene ihn mehrfach gebeten hat zurückzukommen, ist er erst jetzt wieder da. Malene findet, dass er zu spät kommt. Von seinem Vater fehlt jede Spur, die Großmutter ist dement und Malene begrüßt ihn nicht. Niemand redet mit ihm, nur Leander, der Sohn des letzten Verwalters.
Dieser Debütroman von Julja Linhof macht es einem nicht leicht. Die Zeiten verschwimmen in dieser Geschichte und es ist nicht immer einfach, sich zu orientieren. Manches wird nur angedeutet. Das Landleben ist sehr gut und bildhaft beschrieben, aber es herrscht eine düstere und sehr bedrückende Atmosphäre.
Jirka kommt zurück auf den heruntergekommenen Hof, wohin er nie zurückkommen wollte. Er ist wieder bei seiner Familie, in der er nur Kälte und Gewalt erlebt hat. Auch jetzt spricht niemand von der Familie mit ihm. Nur Leander redet mit ihm. Zu Leander hat er sich hingezogen gefühlt und sich geschämt, dass es so war. Die Erinnerungen kommen hoch und werden von Tag zu Tag intensiver. Doch wie verlässlich sind diese Erinnerungen?
Der Vater wollte den Hof verkaufen, doch Malene ist dort tief verwurzelt und kann sich nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben. Aber für den Vater gilt sie als Frau nicht viel. Jirka dagegen wäre lieber irgendwo als hier im Krummen Holz. Sie fühlt sich alleine gelassen und ist daher wütend auf ihren Bruder.
Der Vater ist traumatisiert aus dem Krieg zurückgekommen. Das lässt er an seiner Familie aus. Es ist schwer zu ertragen, wenn Jirka sich an die vielen Gewaltausbrüche des Vaters erinnert. Wenn er im Hundezwinger eingesperrt wurde, hat ihn nur Leanders Vater wieder rausgelassen. Die Großmutter, die nach dem Tod von Jirkas Mutter auf den Hof gekommen ist, machte das Leben auch nicht leichter, denn sie war eine harte und gefühlskalte Frau.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Jirkas. Doch mir hat die Perspektive von den anderen Personen gefehlt. So bleibt es doch eindimensional.
Das Ende hat mich auch nicht ganz überzeugt. Zu viel bleibt offen.
Es ist ein bewegender Roman über eine Familie voller Kälte und die Verletzungen aus der Kindheit, die bis ins Erwachsenenalter wirken.
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Jirka kehrt heim zu seiner Schwester Malene und auf den elterlichen Hof. Keiner hat auf ihn gewartet und das bekommt er schnell zu spüren. Wo ist der Vater abgeblieben? Die Geschichte ist durchweg eher düster. Sie erzählt von der Kindheit der Geschwister, vom prügelnden Vater. …
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Jirka kehrt heim zu seiner Schwester Malene und auf den elterlichen Hof. Keiner hat auf ihn gewartet und das bekommt er schnell zu spüren. Wo ist der Vater abgeblieben? Die Geschichte ist durchweg eher düster. Sie erzählt von der Kindheit der Geschwister, vom prügelnden Vater. Kein Wunder, dass man in der Gegenwart auf verbitterte Kinder trifft, die im Leben kaum klarkommen. Die Autorin schafft es sehr gut, diese düstere Grundstimmung auf dem Hof einzufangen. Man kann sich sehr gut ausmalen, wie es auf dem Hof zugegangen ist und wie angespannt die Atmosphäre war. Zwischendrin sorgt in der Gegenwart die demente Oma Agnes dafür, dass niemand zur Ruhe kommt. Ich hatte so meine Schwierigkeiten damit, ob Jirka nun in der Gegenwart erzählt oder schon wieder in die Vergangenheit getriftet ist. Durchweg schwingt die Frage mit, wo der Vater abgeblieben ist und so hat mich das Ende nicht sonderlich überrascht. Ein gelungenes Debüt!
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Traumatische Kindheit
-Krummes Holz- ist der Debütroman von Julja Linhof. Georg, der Ich-Erzähler ist neunzehn Jahre alt, wird Jirka genannt, kehrt nach fünf Jahren Abwesenheit ohne in dieser Zeit Kontakt mit seiner Familie gehabt zu haben, aus dem Internat nach Hause zurück, …
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Traumatische Kindheit
-Krummes Holz- ist der Debütroman von Julja Linhof. Georg, der Ich-Erzähler ist neunzehn Jahre alt, wird Jirka genannt, kehrt nach fünf Jahren Abwesenheit ohne in dieser Zeit Kontakt mit seiner Familie gehabt zu haben, aus dem Internat nach Hause zurück, auf ein altes, heruntergewirtschaftetes Gehöft in Westphalen. Seine ältere Schwester Malene und der Sohn des ehemaligen Gutsverwalters Leander empfangen ihn abweisend, ignorieren seine Anwesenheit, zeigen ihm sehr deutlich, dass er unerwünscht ist. Der Vater ist abwesend, die Mutter Tod und die Großmutter dement. Die Stimmung ist sehr angespannt, abwartend wer den ersten Schritt wagen wird, aufeinander zuzugehen.
Mit jedem Tag, den Jirka in der alten Heimat verbringt, kommen unschöne Erinnerungen aus seiner Kindheit zurück. Erinnerungen an den strengen Vater, der sich mit roher Gewalt und Schweigen Autorität verschaffte, Sie sind noch immer schmerzhaft, haben psychische Spuren hinterlassen, bei einem Kind, das immer auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit war.
Julia Lindhof schreibt ungeschönt in einer deutlichen Sprache mit vielen Tempuswechseln. Die Geschichte gibt letztendlich Hoffnung, dass sowohl Liebe als auch Gespräche einen Weg bieten, die schreckliche Vergangenheit zu verarbeiten.
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Zum inhalt:
Jirka kommt auf den Hof seiner Eltern zurück. Zuvor hatte er die Bitten seiner Schwester immer ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Jetzt scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Der Vater nicht zu finden, Großmutter und Schwester schweigen ihn an. Nur Leander, der Sohn …
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Zum inhalt:
Jirka kommt auf den Hof seiner Eltern zurück. Zuvor hatte er die Bitten seiner Schwester immer ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Jetzt scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Der Vater nicht zu finden, Großmutter und Schwester schweigen ihn an. Nur Leander, der Sohn des letzten Verwalters spricht mit ihm. Doch die Nähe zu Leander ist fast noch schwerer zu ertragen als die Feindseligkeit der Schwester.
Meine Meinung:
Das Buch ist kein Buch, dass man mal so eben nebenbei lesen kann, denn die vielen schweren Erinnerungen, die aktuellen Schwierigkeiten machen das Buch schon sehr schwermütig und das muss man als Leser auch erst mal verarbeiten und einordnen. Die Erinnerungen an eine wirklich nicht einfache Kindheit sind schon schwer zu ertragen und ich habe mich oft gefragt, wie man damit selbst umgehen würde. Den Schreibstil habe ich als gut empfunden und passend zu einer eher schwierigen Familiengeschichte.
Fazit:
Sehr schwermütig
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Gebundenes Buch
Das Cover mit dem sonnigen Getreidefeld hat mir gleich gut gefallen, jedoch passt diese Idylle erstmal nicht so recht zu den Erzählungen die für mich ziemlich düster sind.
Jirka wird von seiner Schwester Malene mehrfach gebeten nach Hause zu kommen aber er lässt einige Zeit …
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Das Cover mit dem sonnigen Getreidefeld hat mir gleich gut gefallen, jedoch passt diese Idylle erstmal nicht so recht zu den Erzählungen die für mich ziemlich düster sind.
Jirka wird von seiner Schwester Malene mehrfach gebeten nach Hause zu kommen aber er lässt einige Zeit verstreichen. Doch dann kommt er auf seinen Heimathof im „Krummen Holz“ zurück und erlebt noch einmal viele schreckliche Momente seiner Kindheit.
Das Buch ist aufwühlend geschrieben und ich habe manches erst so nach und nach verstanden. Es macht betroffen und zeitweise sind die Schilderungen kaum auszuhalten. Immer wieder gibt es Zeitsprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart, die sich immer noch unschön darstellt.
Ein Buch, bei dem man Grausamkeiten und Demütigungen aushalten muss. Für mich war es ehrlich gesagt zu belastend und den vielen künstlerischen Wortspielen konnte ich leider des öfteren nicht wirklich folgen. Jedoch beschäftigt einen der Inhalt gedanklich noch eine ganze Weile.
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Gebundenes Buch
Die Rückkehr in das gefürchtete Elternhaus
Es geht um zwei Geschwister die ihre Mutter früh verlieren und ihre Kindheit in der lieblosen Obhut ihres Vaters und dessen Mutter auf einem Gutshof verbringen. Beide können die Erwartungen des Vaters und der Großmutter nicht …
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Die Rückkehr in das gefürchtete Elternhaus
Es geht um zwei Geschwister die ihre Mutter früh verlieren und ihre Kindheit in der lieblosen Obhut ihres Vaters und dessen Mutter auf einem Gutshof verbringen. Beide können die Erwartungen des Vaters und der Großmutter nicht erfüllen. Abwechselnd lassen sie einander allein auf dem Hof zurück. Zuerst die ältere Malene für eine Ausbildung auf einem anderen Hof, später Jirka der mit 14 aufs Internat geschickt wird. Erst nach 5 Jahren kehrt Jirka auf den Hof zurück und wird von den lange verdrängten Erinnerungen verfolgt. Seine Schwester begegnet seiner Rückkehr mit Abweisung und straft ihn mit Schweigen, hatte sie ihn doch 4 Monate zuvor vergeblich um sein Kommen gebeten. Nun sei es zu spät. Und dann ist da noch Leander. Der Sohn des ehemaligen Verwalters, der nach dessen Tod mit Malene und Jirka auf dem Hof lebte und arbeitete. Auch mit ihm verbinden Jirka zwiespältige Gefühle und Erinnerungen.
Es ist eine Geschichte voller Schmerz, unausgesprochener Gefühle und Verletztheit.
Die Grenzen zwischen Erinnerung und Gegenwart verschwimmen hier oftmals. Das macht es beim Lesen teilweise anstrengend. In den ersten 2/3 des Buches passiert nicht viel, das meiste dreht sich um Jirkas Erinnerungen. Erst im letzten Drittel platzt dann die Bombe und all das Unausgesprochene kommt an die Oberfläche.
Das Band zwischen den Geschwistern hat über die Jahre und Ereignisse gelitten, aber es ist noch da. Traurig und verletzt nähern sie sich wieder an und finden vielleicht so etwas wie Hoffnung.
Das Ende bleibt sehr offen, was mich mit vielen Fragen und Unverständnis zurücklässt.
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Gebundenes Buch
Das Cover suggeriert bereits eine schöne und persönliche Geschichte. Der rosa gefärbte Himmel während Sonnenauf- oder Untergang, über dem Schilf, leicht im Wind schwenkend. Und genauso hat sich diese Geschichte für mich angefühlt. Poesie, Nostalgie, Melancholie, …
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Das Cover suggeriert bereits eine schöne und persönliche Geschichte. Der rosa gefärbte Himmel während Sonnenauf- oder Untergang, über dem Schilf, leicht im Wind schwenkend. Und genauso hat sich diese Geschichte für mich angefühlt. Poesie, Nostalgie, Melancholie, aber auch viel Schmerz. Intensive Erinnerungen an etwas, das vielleicht nie dagewesen ist. Auf Seite 2 schreibt die Autorin: 'Ich habe vergessen, wie anders der Sommer hier riecht.', ein Satz der mich die ganze Geschichte über begleitet hat.
Jirka kehrt zurück in seine Heimat und alles ist anders. Es wird zwischen der Vergangenheit und Gegenwart gesprungen, und dem Leser wird dadurch so wirklich verdeutlicht, wie es in Jirka innen drinnen aussieht - ganz schön krumm. Familie kann schmerzhaft sein, dass zeigt Julja Linhof immer wieder.
Mir hat das Buch gut gefallen, eine schöne Empfehlung.
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Gebundenes Buch
„Krummes Holz“ von Julja Linhof ist ein Roman voller dunkler Erinnerungen dreier junger Menschen auf einem alten Gehöft, das irgendwo im Ländlichen im Dreieck zwischen Unna, Werl und Iserlohn liegt. Gleichzeitig haben die Protagonist(inn)en die Hoffnung auf eine …
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„Krummes Holz“ von Julja Linhof ist ein Roman voller dunkler Erinnerungen dreier junger Menschen auf einem alten Gehöft, das irgendwo im Ländlichen im Dreieck zwischen Unna, Werl und Iserlohn liegt. Gleichzeitig haben die Protagonist(inn)en die Hoffnung auf eine aussichtsreichere Zukunft nicht aufgegeben. Der Titel ist gleichnamig mit der Zufahrt zum Hof, nimmt nach Aussage der Autorin aber auch Bezug zu einem berühmten Zitat von Immanuel Kant. Der Philosoph unterstellte dem Menschen, dass dieser wider seines Verstands, nicht immer das Gute tut. In der Geschichte, die in den 1980er Jahren spielt, agieren einige Figuren zum Leidwesen anderer gefühlskalt.
Einer der drei Protagonisten ist der Ich-Erzähler Georg, der so wie sein Vater heißt. Er ist 19 Jahre alt und kehrt in den Sommerferien nach fünf Jahren im weit entfernten Internat auf das Gehöft zurück. Der letzte Hofverwalter, der sudetendeutsche Vater des weiteren Protagonisten Leander, hat ihm den Rufnamen Jirka gegeben, was in seiner Muttersprache gleichbedeutend mit Georg ist und von den anderen Hofbewohner übernommen wurde. Seine Mutter verstarb, als er noch klein war.
Während der Jahre auf dem Internat haben sich Jirkas Vater, seine Schwester Malene und Leander um das Anwesen gekümmert. Leander ist einige Jahre älter und hauptberuflich Krankenpfleger in der nahen Heilanstalt. Nach Abschluss der Schule hat Malene eine auswärtige landwirtschaftliche Ausbildung gemacht, währenddessen sie nur am Wochenende heimkehrte. Dennoch gesteht der Vater ihr den Hof als Erbe nicht zu, aber auch nicht seinem Sohn. Als Jirka heimkehrt, fehlt der Vater unerklärt.
Jirkas Gefühle sind gemischt, als er nach Hause kommt. Nach vielen Jahren ohne persönlichen Kontakt zu denen seinen daheim, ist er sich nicht sicher, welche Stimmung ihn erwartet. Zuhause ist niemand ans Telefon gegangen, als er versucht hat, seinen Besuch anzukündigen. Er wird mit Zurückhaltung empfangen. Malene und Leander auf der einen Seite und Jirka als ungebetener Gast scheinen abzuwarten, wer den ersten Schritt aufeinander zu macht. Zwischen ihnen sind die Erinnerungen an ihre gemeinsamen Jahre auf dem Hof fast greifbar und Ungesagtes zu spüren.
Mit jeder Beobachtung, die Jirka in seinem Umfeld macht, kehren unerwünschte Erinnerungen an seine Kindheit wieder. Der Vater hat nicht nur schwere Arbeit geleistet, sondern auch mit Strenge und Härte durchgegriffen, teils unter Gewaltanwendung, um seine Ansichten durchzusetzen. Jirka suchte Geborgenheit und reagierte auf kleinste Zuneigungsbekundungen. Später versucht er zu deuten, ob es Liebe war und immer noch ist. Nicht nur für Jirka, sondern auch für mich als Leserin war das Miteinander von Leander und Malene schwierig einzuschätzen. Ich fragte mich beim Lesen, ob mehr als Sympathie und Wohlwollen zwischen den beiden liegt. Nach früheren Geschehnissen, die der Protagonist stückchenweise mit dem Lesenden teilt, ist das Verhältnis von Jirka zu Leander angespannt. Von Malene schlägt Jirka Unwillen entgegen. Von Beginn an macht sie ihm deutlich, dass sie nicht bereit ist, ihn auf ihre Kosten zu beherbergen. Nur durch seine Hartnäckigkeit, auf dem Gehöft zu bleiben, kann er Vertrauen gewinnen.
Julja Linhof erzählt im eigenen Sprachstil mit schönen, poetisch anmutenden Umschreibungen in ihrem Debütroman „Krummes Holz“ von der Suche dreier junger Menschen, deren Kindheit von Kaltherzigkeit geprägt war. Sie streben nach einer Verankerung im Leben, die ihnen Sinn gibt und ihr Herz wärmt. Für diesen auf die zwischenmenschlichen Beziehungen fokussierenden Roman vergebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Jirka, der inzwischen 19 Jahre alt ist, kommt nach fünf Jahren, in denen er in einem Internat gelebt hat, das erste mal zurück auf den elterlichen Hof. Weshalb er gekommen ist bleibt irgendwie unklar. Denn obwohl die Schwester ihn immer wieder gebeten hat, dass er sie im Kampf gegen den …
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Jirka, der inzwischen 19 Jahre alt ist, kommt nach fünf Jahren, in denen er in einem Internat gelebt hat, das erste mal zurück auf den elterlichen Hof. Weshalb er gekommen ist bleibt irgendwie unklar. Denn obwohl die Schwester ihn immer wieder gebeten hat, dass er sie im Kampf gegen den dominanten Vater unterstützt, blieb er im Internat.
Er trifft auf einen heruntergewirtschafteten Hof. Die Großmutter ist dement, der Vater nicht da und die Schwester hüllt sich in Schweigen.
Jirka hat mit seinen ungelösten Konflikten zu kämpfen, die dem Leser nach und nach erst klar werden.
Ich hatte teilweise Mühe den Zeitsprüngen zu folgen.
Während die Autorin sehr anschaulich die Landschaft beschrieben hat, gelang es mir nicht zu den einzelnen Protagonisten eine Beziehung aufzubauen.
Obwohl ich es für ein sehr tiefgründiges Buch halte, gibt es wenig Handlung und teilweise recht absurde Szenen.
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Gebundenes Buch
Jirko ist 19 Jahre alt, als er aus dem Internat nach Hause kommt. Bereits mehrfach hat die Schwester ihn gebeten zu kommen, er ist der Aufforderung jedoch nie nachgekommen, da er alles hinter sich lassen und vergessen wollte. Nun ist er wieder auf dem elterlichen Hof, und die Gefühle steigen in …
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Jirko ist 19 Jahre alt, als er aus dem Internat nach Hause kommt. Bereits mehrfach hat die Schwester ihn gebeten zu kommen, er ist der Aufforderung jedoch nie nachgekommen, da er alles hinter sich lassen und vergessen wollte. Nun ist er wieder auf dem elterlichen Hof, und die Gefühle steigen in ihm hoch, die er eigentlich nicht fühlen möchte. Die familiäre Struktur hat sich mittlerweile geändert. Die Großmutter ist dement, der Vater abwesend, zwischen ihm und der Schwester eine Mauer aus Vorwürfen und Sprachlosigkeit. Die Schwester wirft ihm vor, sie allein mit der kranken Großmutter und dem Hof gelassen zu haben. Jirko selbst fühlt sich abgeschoben. Nach und nach werden das Trauma und die destruktiven Strukturen der Familie sichtbar. Schläge, Lieblosigkeit und fehlende Geborgenheit. Jedes Familienmitglied lebte und kämpfte auf sich allein gestellt und muss nun mit den Folgen klarkommen.
Viel erzählt wird nicht in dem Roman, vielmehr geht es um Stimmungen, Sprachlosigkeit, Verharren in schrecklichen vorgegebenen familiären Strukturen und Ohnmacht. Allein das hätte mir schon gereicht, die homosexuelle Komponente finde ich in diesem Zusammenhang nicht unbedingt passend und das Ende definitiv over-the-top. Der Roman ist gut geschrieben aber deprimierend, er bietet wenig Auswegmöglichkeit, was ihn jedoch realistisch macht. Man muss wissen, ob man sich damit belasten kann und will.
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