Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Demokratische Staaten sind leicht zu erkennen, einzuordnen oder zu klassifizieren. Doch bei nicht-demokratischen Staaten kommt es zu Diskussionen und Uneinigkeit unter den Politikwissenschaftlern. Eine exakte Einordnung von Staaten wird auf dieser Ebene oft schwierig. Verschiedene Politikwissenschaftler wie Zbieniew Brzezinski, Carl Joachim Friedrich, Hannah Arendt, Carl Dietrich Bracher, Juan Linz oder Wolfgang Merkel haben sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Typologie politischer, autokratischer und vor allem totalitärer Systeme auseinander gesetzt. Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, ob Kuba ein kommunistisch-totalitäres Regime ist, oder vielleicht eher den autoritären Regimen zugeordnet werden muss. Im Folgenden sollen daher zunächst die verschiedenen Totalitarismustheorien und Systemkonzepte vorgestellt werden, um einen allgemeinen Überblick über die Totalitarismusforschung zu erhalten. Die Reihenfolge erfolgt chronologisch, das aktuellste Konzept von Wolfgang Merkel soll der exakten Analyse zur Fragestellung der Arbeit dienen. Kuba gilt als eines der ältesten nicht-demokratischen Regime der Gegenwart. Nach fast 50 Jahren Diktatur übergab der „Máximo Líder“ Fidel Castro 2008 schließlich endgültig seine Posten an seinen Bruder Raúl Castro. Es folgten zwar verschiedene Reformen, doch zu einem grundsätzlichen Regimewechsel kam es bisher nicht. Es stellt sich zum Einen die Frage, ob Kuba heute als ein totalitäres Regime mit kommunistischer Ausrichtung gelten kann. Zum anderen, ob sich in Kuba durch den Regierungswechsel Grundlegendes verändert hat oder noch verändern wird. Und kann es in Zukunft vielleicht zu einer Demokratisierung sowie zu einer Marktwirtschaft in dem Karibikstaat kommen?