In der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR setzten sich Künstler*innen in vielfältigen Ausdrucksformen und Stilen mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander. Dabei wurde das künstlerische Schaffen nicht nur durch staatsübergreifende Erinnerungsdiskurse beeinflusst. Vielmehr erzielten künstlerische Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit eine emotionalisierende Wirkung auf das Ausstellungspublikum in Ost- und Westdeutschland und beeinflussten somit auch die Vergangenheitsdiskussionen. Florian Korn untersucht diese Auseinandersetzungen mit der NS-Vergangenheit sowie die Auswirkungen von Bildern auf den deutsch-deutschen Erinnerungsdiskurs in vergleichender Perspektive.
»Mit seiner methodisch wie thematisch innovativen Studie leistet Korn einen anregenden Beitrag für weiterführende Forschungen zu den vorgestellten Künstler:innen und Akteur:innen, den Aufarbeitungsdebatten im geteilten Deutschland sowie dem Zusammenhang von Kunst- und Zeitgeschichte.« Ella Falldorf, H-Soz-Kult, 03.02.2023