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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Pflanzen. Künstlerische Materialien und Praktiken, Sprache: Deutsch, Abstract: In Kunst, Mode, Architektur, Film und Fotografie findet man Pflanzen als Verweis auf Natürliches, Schönes, Vergängliches oder Ursprüngliches. Das romantische Verständnis der Pflanze oder Blume als Zeichen für etwas, das es zu erhalten, bewahren und zu transformieren gilt, festigt den Dualismus Natur–Kultur, dessen Pole in den Denkmustern der neueren Forschung gar nicht mehr…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Pflanzen. Künstlerische Materialien und Praktiken, Sprache: Deutsch, Abstract: In Kunst, Mode, Architektur, Film und Fotografie findet man Pflanzen als Verweis auf Natürliches, Schönes, Vergängliches oder Ursprüngliches. Das romantische Verständnis der Pflanze oder Blume als Zeichen für etwas, das es zu erhalten, bewahren und zu transformieren gilt, festigt den Dualismus Natur–Kultur, dessen Pole in den Denkmustern der neueren Forschung gar nicht mehr eindeutig voneinander trennbar sind. Im Vordergrund dieser Arbeit stehen die Plastiken der amerikanischen Künstlerin Beverly Penn, die in ihren Werken verschiedene historische und kulturelle Bezüge herstellt, indem sie real existierende Pflanzen 1:1 in Bronze gießt und in unterschiedlichen Konstellationen als Wandgebilde präsentiert. Die Darreichungsform von Pflanzen in den Werken Penns legt indexikalische Bezüge zu traditionellen Formen von Kunst und Kunsthandwerk als auch zu Sphären außerhalb der Kunst- und Pflanzenwelt offen. Ihnen gemein ist die Überhöhung der verwendeten Pflanzen und die damit einhergehende positivistische, idealisierte Vorstellung von Natur und von Pflanzen als ihr visueller Platzhalter. Ihr Umgang mit der einzelnen Pflanze als individuelle Form steht im Verhältnis zur Stellvertreterfunktion, die diese sodann in einem transformierten Zustand und in neuer Kontextualisierung einnimmt. Gleich bleibt ihr Herstellungsprozess, in jeder der hier vorgestellten Serien spielt Penn jedoch auf andere Aspekte kultureller Praxis an. Naheliegend ist auch deshalb die Auseinandersetzung mit Karl Blossfeldts Pflanzenfotografien. In einem Spannungsfeld zwischen funktionaler Verwendung für das Kunsthandwerk und als ästhetische Entsprechung für das, was als „Urformen der Kunst“ eine romantische Vorstellung von Natur als Ursprung alles Schöpferischen widerspiegeln soll, sind Blossfeldts Arbeiten unter die Lupe zu nehmen. Sein Umgang mit der einzelnen Pflanze und ihrem Werdegang vom Individuum zum Typ durch die Art der Gestaltung dient als Ausgangspunkt für die Untersuchungen zu den künstlerischen Strategien sowohl Blossfeldts als auch Penns.