Gedankenlos klickt Julien Libérat auf einen Link im Netz und lässt den Liebeskummer und sein erbärmliches Vorortzimmer hinter sich. Wie im Rausch stürzt er sich in die fabelhafte »Antiwelt«, wo er sich unter dem Namen Vangel neu erfindet und mit seinem Boxergesicht ein stürmisches Leben führt. Adrien Sterner ist der visionäre Entwickler dieses Metaversums, er duldet keine anderen Götter neben sich. Als Vangel zum Superstar wird, sieht er sich zunehmend bedroht und muss handeln. Können wir mit verschiedenen Identitäten leben? Ist es möglich, sich eine eigene Welt zu erbauen? Nathan Devers' Roman setzt sich mit diesen Fragen auseinander und schafft eine lustvolle Verbindung von Literatur und virtueller Welt. Ein Roman über die Leidenschaft des Künstlichen.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Nathan Devers entwirft in seinem Roman eine virtuelle Realität namens "Antiwelt", in der sein blasser Protagonist Julien auf seiner Flucht vor den Anforderungen des realen Lebens verschwindet, Rezensent Ismael Berrazouane ist nicht überzeugt. Weder die virtuelle noch die echte Realität sind besonders lebendig ausgestaltet, so dass Berrazouane das Gefühl hat, da habe sich jemand noch nicht besonders viel im Internet aufgehalten. Dazu kommen überaus dichotome Ansichten zur Online- versus Offlinekultur, die darin kulminieren, dass soziale Medien sowieso nur der Verdummung dienten - dieses Buch ist "kein gutes Argument für die Literatur", wenn man analoge und digitale Medien gegenüberstellen möchte, resümiert der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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[...] Devers [...] ist [...] ein seltenes Kunststück gelungen: Ein kluges Buch über Dinge, die uns auf den Nägeln brennen. Aber auch ein Buch voller clever getimter Action [...]. Uli Hufen Westdeutscher Rundfunk, WDR 5 (Bücher) 20240811