Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Universität Stuttgart (Abteilung für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie), Veranstaltung: Philosophie der künstlichen Intelligenz, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit, die ich zum Hauptseminar „ Philosophie der künstlichen Intelligenz“ von Prof. Hubig an der Universität Stuttgart im SS 2002 geschrieben habe, wird es um natürliche Intelligenz und natürliches Leben und ihre Versuche zur „ Übertragung“ 1 als „ Künstliche Intelligenz“ 2 und „ Künstliches Leben“ 3 auf digitale Rechenmaschinen gehen. Damit stellt sich die Frage, was man überhaupt auf den Rechner transformiert, wie viel und welchen Teil des Natürlichen eine solche Transformation erhält und ob das Sein des Natürlichen durch eine Simulation, Nachahmung oder Repräsentation überhaupt berührt wird. Wir können solche Fragen nur schwer beantworten, da wir keinen dritten Standpunkt einnehmen können, der es uns ermöglichen würde, solche Fragen für den Computer zu beantworten. Schon lange unternehmen Menschen Anstrengungen, künstliche Geschöpfe zu schaffen, die vorrangig der Arbeitserleichterung und Informationsverarbeitung (speziell im Hinblick auf die Filterung und Aufarbeitung von großen Informationsmengen) dienen sollen. Als Inspiration und Vorbild für solche „ dienstbaren Geister“ dienen Entitäten der Welt in der wir leben. Das deswegen, weil uns künstliche Wesen ja in unserer Welt helfen sollen und sich ihre Funktionsweise deshalb an unserer Welt und ihren Gesetzen orientieren muss. Der Weg zur Erschaffung solcher künstlicher Wesen führt, über die Ergründung und Beobachtung dessen was natürlich ist, schließlich auf unser eigenes Mensch- und Weltenbild zurück. Dieses Bild vom Menschen und der Welt wird und wurde aber immer selbst als „ Rückprojektionen gelingender technischer Zusammenhänge entworfen“ 4 und führt damit wieder zum Künstlich-technischen zurück. Der Ansatz der klassischen KI geht von einem techno-logischen Bild des Menschen und seiner Welt aus und zieht daraus Konsequenzen für die algorithmische Realisierung. Erst der Vergleich einer künstlichen Schöpfung mit dem Vorbild selbst kann eine Aussage darüber geben, wie gelungen das Ergebnis ist. Wäre das nicht so, nach welchen Kriterien würde man dann urteilen?