Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Interdisziplinäres Institut für Umweltökonomik), Veranstaltung: Blockseminar "Wissenschaftstheoretische Grundlagen von Umweltökonomik und Ökologischer Ökonomik", Sprache: Deutsch, Abstract: Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts dominierte die Auseinandersetzung zwischen den "Logischen Positivisten" um den Wiener Kreis und den "Kritischen Rationalisten" um Karl Popper die Debatten in der deutschsprachigen Wissenschaftstheorie. Worum ging es in diesem Streit der erkenntnistheoretischen Schulen? Wissenschaft, so Carnap und seine Schüler, zeichne sich vor allem dadurch aus, dass sie auf der Beobachtung von Tatsachen basiere. Dadurch unterscheide sie sich von anderen Formen menschlicher Geistesbetätigung, wie etwa der Prophetie oder der Religion. Wissenschaftlicher Fortschritt wäre durch das stetige Sammeln von Erkenntnissen gekennzeichnet, die Anhäufung von partikularen Wahrheiten. Popper als der vehementeste Verfechter einer Alternative zum Induktivismus war einer der ersten, der die logischen Inkonsistenzen des Positivismus aufdeckte. In der vorliegenden Arbeit möchte ich drei Philosophen vorstellen, die in enger Auseinandersetzung mit Popper eigene einflussreiche Ansätze zur Wissenschaftstheorie entwickelt haben: Thomas Kuhn, Imre Lakatos und Paul Feyerabend. Dabei soll insbesondere untersucht werden, ob es sich jeweils um eine „Abkehr von Popper“ handelt, und in welchem Sinne man gegebenenfalls von einer solchen Abkehr sprechen kann.