Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 1,0, Hochschule für Musik und Theater München (Kulturmanagement), Veranstaltung: Cultural Entrepreneurship, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit will aufzeigen, wie Popkultur aus Südkorea zu einem globalen Phänomen wurde, und sie befasst sich dafür mit dem koreanischen Ansatz, der Kultur als eine Wirtschaftskraft auffasst. Wird doch gerade in Deutschland die Kulturlandschaft in Zeiten Coronas auf null zurückgefahren, gibt es Nationen wie Südkorea, die in der Kulturindustrie eine exporttreibende Wirtschaftskraft sehen und diesem Phänomen einen Namen gegeben haben: Hallyu oder Koreanische Welle. Als der koreanische Präsident Moon Jae-in Anfang des Jahres seine Neujahrsansprache hielt, fanden neben aktuellen Neuigkeiten zur wirtschaftlichen Lage oder der Coronasituation auch Hinweise zu Koreas Kulturlandschaft Eingang in die Rede. Korea wolle seine „soft power“ weiterhin politischen unterstützen, damit es Kulturschaffenden gelinge, ihre Talente zur vollen Entfaltung zu bringen. Dafür wolle man auch digitale Inhalte fördern. Ziel sei es, Südkoreas internationalen Status als „cultural powerhouse” weiter zu festigen. Solche Reden geben Hinweise darauf, dass die populäre Kulturindustrie in Südkorea einen hohen politischen Stellenwert einnimmt. In den letzten Jahren wurde die Welt immer wieder auf kulturelle Inhalte und Produkte aus Korea aufmerksam gemacht. So beispielsweise durch die koreanische Musikgruppe BTS, die als erste Band aus Südkorea für die Grammy Awards 2021 nominiert wurden. Oder durch den Film Parasite, der bei der Oscarverleihung 2020 gleich in vier Kategorien die begehrte Trophäe gewinnen konnte, darunter als erster nicht-englischsprachiger Beitrag auch in der Kategorie „Bester Film“.