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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 2,0, Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den Molukken gab es seit geraumer Zeit Spannungen zwischen muslimischen Migranten auf der einen Seite und der indigenen christlichen und muslimischen Bevölkerung auf der anderen Seite. In der Öffentlichkeit wurden die gewalttätigen Auseinandersetzungen, die ab Januar 1999 die Süd-Molukken und ab August 1999 auch den Norden erfassten, vereinfacht als Religionskonflikt zwischen Christen und Muslimen dargestellt.…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 2,0, Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den Molukken gab es seit geraumer Zeit Spannungen zwischen muslimischen Migranten auf der einen Seite und der indigenen christlichen und muslimischen Bevölkerung auf der anderen Seite. In der Öffentlichkeit wurden die gewalttätigen Auseinandersetzungen, die ab Januar 1999 die Süd-Molukken und ab August 1999 auch den Norden erfassten, vereinfacht als Religionskonflikt zwischen Christen und Muslimen dargestellt. Fraglich ist, ob die Auseinandersetzungen von Beginn an einen religiösen Hintergrund hatten. Aus diesem Grund möchte ich in meiner Arbeit den Konflikt auf den Molukken dahingehend untersuchen, wie sich Christen und Muslime auf den Molukken verhalten haben, welche Faktoren für den Ausbruch und die Verschärfung der Konflikte maßgeblich waren und inwieweit externe religiöse Gruppen als Akteure auftraten. Darüber hinaus ist die Rolle des Militärs von großer Bedeutung. Durch ähnliche Abläufe und Ursprünge der Gewalt lassen sich die Auseinandersetzungen geographisch in zwei Teile, Nord-Molukken und Süd- und Zentralmolukken, aufgliedern. Während der Ausgangspunkt bei den Konfrontationen auf Halmahera und seinen Nebeninseln Tidore und Ternate ab der zweiten Hälfte des Jahres 1999 in erster Linie in territorialen und machtpolitischen Streitigkeiten zu suchen ist, so ist der Ursprung der Gewalt in Ambon auf den ersten Blick unklar. Auf den Süd-Molukken kämpften zu Beginn Muslime und Christen gemeinsam gegen die eingewanderte Bevölkerung, die sich größtenteils aus Muslimen zusammensetzte und in Folge der Transmigrasi-Politik in den 1970er Jahren auf die Molukken kam. Auch wenn es unterschiedliche lokale Faktoren für die Gewalt auf Ambon und Halmahera gab, so waren die nationalen Faktoren nahezu identisch. Aus diesem Grund werde ich in dieser Arbeit die nationalen Faktoren der Auseinandersetzungen und der Verschärfung der Gewalt in einem Punkt zusammenfassen. Der Auslöser der Auseinandersetzungen ist nicht einzig auf nationaler oder lokaler Ebene zu suchen. Für den Ausbruch und die Verschärfung der Kämpfe spielten verschiedene Faktoren eine Rolle, die ich in meiner Arbeit aufzählen möchte. Der Schwerpunkt soll aber bei den wichtigsten Gründen der Verschärfung der Gewalt liegen, die aber ohne die Nennung der Anlässe für den Ausbruch nicht auskommen.